Hindernisse auf dem Weg zum automatisierten Büro:

Textsystem als erster Stolperstein

30.04.1981

München (pi) - Der Stolperstein zum automatisierten Büro liegt direkt an der Schwelle. Nach einer Untersuchung der IDC über den "Automated Office" -Markt wird das Textsystem für die meisten Anwender zum Einstiegsgerät. Bis jetzt konnten die Anbieter von Textgeräten jedoch noch nicht den großen Durchbruch erzielen.

Die 80er Jahre werden ein starkes Anwachsen der im Büro installierten Geräte mit sich bringen. Der geschätzte Bestand in Westeuropa wird sich wertmäßig etwa verneunfachen: von annähernd 25 Milliarden Dollar im Jahre 1980 auf etwa 225 Milliarden Dollar im Jahre 1990.

Den größten Zuwachs werden dabei anfangs die Hersteller von Textverarbeitungsanlagen und intelligenten Kopierern und später die Hersteller von integrierten Systemen für sich verbuchen.

Die Minimalausstattung des Büros der Zukunft wird die Elemente Bildschirm, Tastatur, Eingabemöglichkeit für handgeschriebene Daten, Drucker, Telefon und lokaler Datenspeicher aufweisen. Innereuropäische Kommunikation via Satellit sollte bis 1982 verfügbar sein, ein Leitungswerk zwischen großen Standorten bis 1985 und ein flächendeckendes Netz dürfte bis zum Ende der Dekade geschaffen werden.

Bis jetzt konnten die Anbieter von Textgeräten mit relativ geringem Einsatz gute Markterfolge erzielen. Leider hat sich aus dieser "relativen Zufriedenheit" der Hersteller ein etwas träges Verhalten bei der Einführung neuer oder verbesserter Konzepte entwickelt.

IDC nimmt an, daß der Textverarbeitungsmarkt zu seinem unteren Ende unter zunehmenden Druck geraten wird und zwar durch Entwicklungen von Tischcomputer-Herstellern. Außerdem schlägt sich auch hier der Fehlbestand an hochqualifizierten Software-Entwicklern negativ nieder, da insbesondere ein Abziehen solches Leute vom bisherigen Software-Markt nicht oder kaum möglich ist.

Informationen: IDC Deutschland, Friedrichstraße 31, 8000 München 40, Telefon: 089/ 34 50 77.