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Texas verklagt VoIP-Anbieter wegen fehlender Notrufnummer

23.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Generalstaatsanwalt von Texas, Greg Abbott, verklagt den VoIP-Anbieter Vonage, weil dieser seine Kunden nicht klar darüber informiere, dass sie mit dem IP-Telefondienst keinen Zugang zum US-amerikanischen Notrufsystem 911 hätten. Abbott baut seine Klage auf dem Texas Deceptive Trade Practices Act auf und beschuldigt Vonage, den größten US-amerikanischen VoIP-Service-Provider, seine Kunden über die Art des angebotenen Notrufsystems zu täuschen.

Ferner informiere der Anbieter potenzielle User nicht deutlich genug darüber, dass die klassische Notrufnummer 911 nicht automatisch aktiviert werde. Ein entsprechender Hinweis ist nach Darstellung von Abbott nur im Kleingedruckten der Vonage-Web-Seite zu finden. Ferner will der Generalstaatsanwalt für jede weitere Zuwiderhandlung eine Geldstrafe von jeweils 20.000 Dollar durchsetzen.

Eine Vonage-Sprecherin widersprach den Darstellungen Abbotts, dass die Kunden in Sachen Notrufnummer 911 nur unzureichend unterrichtet würden. Vielmehr, so die Sprecherin, würden die User bei der Anmeldung zu dem VoIP-Dienst gleich auf zwei Seiten darüber informiert, dass die Notrufnummer separat aktiviert werden muss. Ferner schicke das Unternehmen an alle Benutzer, die an der Aktivierungsprozedur scheitern, eine E-Mail. (hi)