Wegen sinkender Speicherpreise

Texas Instruments und Hitachi beenden DRAM-Kooperation

27.02.1998

Den Angaben zufolge wird Texas Instruments die gesamten Produktionsanlagen übernehmen und in eine noch zu bildende Tochtergesellschaft einbringen. Gegenwärtig prüfe man Möglichkeiten, andere Chips in dem Werk herzustellen. Entlassungen seien nicht zu erwarten. Die Produktionsstätte war im Jahr 1996 eröffnet worden, kurz vor dem massiven Preisverfall bei DRAM-Chips.

Seit Dezember 1995 sind die Preise für 16-Mbit-DRAMs von etwa 60 Dollar auf 2,50 Dollar im Januar 1998 gesunken. Erst kürzlich war bekannt geworden, daß mehrere bedeutende Hersteller wie NEC oder Hitachi wegen der Preisrückgänge die Produktion von DRAM-Bausteinen zurückfahren wollen (siehe CW Nr. 6 vom 6. Februar 1998, Seite 40: "Viele DRAM-Hersteller...").

Wie das "Wall Street Journal" berichtet, wird Texas Instruments durch die Übernahme der Halbleiterfabrik möglicherweise Gewinneinbußen in Höhe von zehn Cents pro Aktie hinnehmen müssen. Der Analyst William Milton von Brown Brothers Harriman schätzt, daß der DRAM-Anteil am TI-Halbleitergeschäft seit 1995 von 30 auf 18 Prozent gefallen ist. Das Unternehmen konzentriere sich nun stärker auf Digitale Signalprozessoren (DSPs) und verfüge mit der jetzt übernommenen Fertigungsstätte über die notwendige State-of-the-art-Technik.