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Texas Instruments übertrifft gesenkte Erwartungen

22.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-Halbleiterkonzern Texas Instruments (TI) konnte Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal 2003 stärker als erwartet steigern: Die Einnahmen kletterten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um acht Prozent von 2,16 Milliarden auf 2,34 Milliarden Dollar - 40 Millionen Dollar mehr als die mittlere Prognose der Analysten. Den Nettogewinn erhöhten die Texaner gegenüber dem zweiten Quartal 2002 von 95 Millionen auf 121 Millionen oder sieben (fünf) Cent pro Aktie. Von First Call Thomson befragte Analysten hatten hier im Schnitt nur ein Plus von sechs Cent je Anteil erwartet.

Der Hersteller von Kommunikationschips hatte noch im Juni vor Einbrüchen gewarnt und auf die negativen Auswirkungen der Lungenkrankheit SARS in Asien verwiesen. Nun begründete das Unternehmen das Umsatzwachstum mit der deutlich gestiegenen Nachfrage in dieser Region. Das Asiengeschäft sei Ende Juni überraschend angezogen, erklärte Finanzchef William Aylesworth. Als Resultat schrumpfte die Höhe der Lagerbestände im Jahresvergleich um 180 Millionen Dollar. Gleichzeitig erzielte TI eine Auslastungsrate von 75 Prozent.

Für das laufende dritte Quartal stellt das in Dallas ansässige Unternehmen einen Nettogewinn von 19 bis 23 Cent pro Anteil in Aussicht. Darin sind allerdings außerordentliche Zugewinne von 230 Millionen Dollar aus dem Verkauf von 24,7 Millionen Micron-Aktien und einem zuvor reservierten Steuervorteil enthalten (Computerwoche online berichtete). Um Sondereffekte bereinigt, erwartet das Unternehmen einen (Pro-forma-)Profit von neun bis zehn Cents je Anteilschein. Die Einnahmen sollen zwischen 2,29 Milliarden und 2,49 Milliarden Dollar liegen. Zum Vergleich: Im Vorjahresquartal hatte der Halbleiterkonzern bei 2,25 Milliarden Dollar Umsatz einen Nettogewinn von 188 Millionen Dollar beziehungsweise elf Cent pro Aktie ausgewiesen. (mb)