Teure Datentransparenz Informix baut Brueckensysteme zu verschiedenen Datenquellen

24.03.1995

HANNOVER (CW) - Mit "Enterprise Gateway" und "DCE/Net" will der Datenbankhersteller Informix neue Connectivity-Funktionen zur Verfuegung stellen. Die Gateways und die Implementierung der Standardspezifikationen Distributed Computing Environment (DCE) der Open Software Foundation (OSF) sollen dem Anwender den bislang vermissten transparenten Zugriff auf Datensysteme von Fremdanbietern bieten.

Die Connectivity-Umgebung fuer ODBC-faehige Tools und Anwendungen DCE/Net beinhaltet, so Informix-Produkt-Manager Juergen Degenhardt, die durch die DCE-Spezifikationen definierten Funktionen der Datensicherheit und die Faehigkeit zur Datenstrukturierung. Dabei nutzt DCE/Net einen Global Directory Service, der Datenbanknamen und Zugriffsorte speichert und verwaltet.

Existierende Anwendungen, die mit "New Era", "Informix Hyperscript Tools", "Visual C++", "Visual Basic", "MS- Access" und anderen ODBC-faehigen Tools entwickelt wurden, koennen laut Hersteller auf die DCE-Umgebung zugreifen. Zugleich koennten Anwender ihre Applikationen dorthin migrieren, ohne sie neu entwickeln, rekompilieren oder verbinden zu muessen. DCE/Net kostet rund 750 Mark und laeuft auf Windows-Clients.

Enterprise Gateway bietet, wie Informix mitteilt, ueber SQL oder RPC (Remote Procedure Call) Zugriff auf 60 relationale und hierarchische Datenbanksysteme - darunter MVS, VM und VMS. Die technologische Grundlage bildet die Middleware "Eda/SQL", die von der Information Builders Inc. (IBI) stammt. Gateway, das gemeinsam mit IBI entwickelt wurde, soll in einer Version bis zu 20 Lizenzen fuer 43 750 Mark und ab 21 Lizenzen fuer 109 375 Mark zu haben sein. Fuer den Einsatz des Produkts wird zudem eine EDQ/SQL-Schicht vorausgesetzt.