Teufel: 64-Mbit-Chip-Fertigung in Böblingen

03.04.1992

STUTTGART (CW) - Die IBM Deutschland GmbH hat bei ihrem Vorhaben, den 64-Mbit-Chip in Böblingen zu fertigen, prominente Unterstützung bekommen. Einem Bericht des Branchendienstes "vwd" zufolge hat sich der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel jetzt für das IBM-Werk ausgesprochen.

Teufel, so schreibt "vwd" weiter, wolle alles daran setzen, daß der 64-Mbit-Chip in Deutschland gefertigt wird. Als Produktionsstandort biete sich das Werk Böblingen/Sindelfingen der IBM Deutschland an, da dort die personellen Voraussetzungen in optimaler Weise gegeben seien.

Die Produktion des 64-Mbit-Chips vor Ort, so soll Teufel weiter erklärt haben, sei für die technologische Zukunft Europas entscheidend. Nachdem der 16-Mbit-Chip in Frankreich gefertigt werde, sei es nur zu logisch, die nächste Generation wieder in Deutschland zu produzieren - wie zuvor den 1 und 4-Mbit-Chip.

Die IBM Deutschland sieht Böblingen deshalb als geeignetsten Standort an, weil dort bereits die eigenen Chips produziert werden und somit die Infrastruktur sowie Reinsträume vorhanden sind. Die Siemens AG, IBMs Partner bei dem Superchip-Projekt, bevorzugt hingegen Dresdens als Produktionsstandort. Rückendeckung sollen die Münchner mit diesem Plan von Bundeswirtschaftsminister Jürgen Möllemann haben.