Simulation von Netzwerk-Übertragungen

Testgerät für 802.5-Netze vor

13.09.1991

FRANKFURT (pi) - Das französische Unternehmen Experdata erweitert sein Angebot im Bereich 802.6 durch die Ankündigung eines tragbaren Testgeräts für Token Ringe mit 4 und 16 Mbit pro Sekunde.

Die Komponente mit der Bezichnung "Ringout" gehört nach Angaben des Französischen Informations-Zentrums für Industrie und Technik (Fizit) aus Frankfurt zu den ersten Testgeräten, die in der Lage sind, Token-Ring-Netze mit 16 Mbit pro Sekunde zu überprüfen.

Aufgabe von Ringout ist es, die Qualität der Netzwerk-Installation zu testen und eventuelle Fehler zu ermitteln. Hierbei werden neben der Verkabelung auch die aktiven Komponenten durch Simulation von Netzwerk-Übertragungen kontrolliert. Das Gerät kann ohne zusätzliche Belastung auch während des Netzwerk-Betriebs zugeschaltet werden und zwischen normalem Betrieb und Störsignalen unterscheiden. Somit wird dem Anwender die Möglichkeit gegeben, einen Fehler zu lokalisieren und die Verbindung zur Multistation Access Unit (MSAU) zu unterbinden, um etwaige Störsignale zu eliminieren.

Das Gerät ist insbesondere für Technisches Installations- und Wartungspersonal, für Netzwerk-Großanwender sowie für LAN-Vertriebsunternehmen und Systemhäuser konzipiert. Ringout ist einfach zu handhaben und führt den Benutzer Schritt für Schritt durch den Test.

Im einzelnen unterstützt das System folgende Aufgaben:

- Statistische Dauertests zur Erkennung und Lokalisierung von Kabeldefekten wie Kurzschlüssen, Vertauschungen und Kabelunterbrechungen,

- Kabeltest und Überprüfung der MSAU-Port-Adressierung,

- Ringtest zur Ermittlung der Zugriffsmöglichkeit auf ein aktives Netz. Bei inaktiven Netzen prüft -Ringout, ob das Token-Ring-Signal, das über das gesamte Netz übertragen wird, einwandfrei zurückkehrt.

- Überprüfung im Hinblick auf eine sich verschlechternde Signalfrequenz. Bei einem aktiven Netz wird das von Ringout empfangene Signal über ein angeschlossenes Oszilloskop analysiert. Somit läßt sich die Ursache der Signalverschlechterung erkennen.