10,1-Zoll-Tablet mit Dual-Core und Flash

Test - Viewsonic ViewPad 10s

09.05.2011
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Bedienung

Das Viewsonic ViewPad 10s besitzt ein Kunststoffgehäuse mit glatter schwarzer Rückseite. Beim Anfassen wirkt das Tablet wertig und es liegt angenehm in der Hand. Die Stabilität des Gehäuses geht beim ViewPad ebenfalls in Ordnung. Hier knarzt nichts - auch wenn unter "höherer" Krafteinwirkung leichte Verwindungen möglich sind.

Die typischen Android-Bedienelemente wie beispielsweise beim ViewPad 7 sucht man beim ViewPad 10s an der Gehäusefront vergeblich. Viewsonic platziert den Home-Button und die Zurück-Taste links und rechts oben in der Android-Statusleiste. Desweiteren ist dort auch die Taste für das kontextsensitive Optionsmenü untergebracht. Im typischen Betrieb erweist sich diese Lösung als sehr praktikabel, vor allem wird so ein unerwünschtes Drücken der Tasten mit dem Handballen an der Gehäusefront vermieden - dies nervt beispielsweise beim ViewPad 7 sehr.

Im Bildschirm: Viewsonic hat in der Statusleiste oben die Bedienelemente für Homescreen, Menü und Zurück integriert.
Im Bildschirm: Viewsonic hat in der Statusleiste oben die Bedienelemente für Homescreen, Menü und Zurück integriert.

Weil einige Apps aber den kompletten Bildschirm ausnutzen und die Statusleiste oben ausblenden, gibt es am oberen Gehäuserand noch zwei mechanische Tasten "Zurück" und "Power". Die Tasten sind beim typischen quer halten des Tablets mit dem rechten Zeigefinger gut erreichbar. Ein längerer Druck auf die Zurücktaste öffnet das kontextsensitive Optionsmenü. Wird die Power-Taste kurz gedrückt, so erscheint der Startbildschirm. Bei längerem Druck werden die Optionen Lautlos, Suspend, Ausschalten und Cancel angezeigt. Zusätzlich gibt es noch einen Sperrknopf für unerwünschte Display-Rotation.

Echte Schalter: An der oberen Gehäusekante sind für die alternative Bedienung ebenfalls ein Zurück-Knopf, Sperrtaste für die Displayrotation sowie der Home/Power-Button angebracht.
Echte Schalter: An der oberen Gehäusekante sind für die alternative Bedienung ebenfalls ein Zurück-Knopf, Sperrtaste für die Displayrotation sowie der Home/Power-Button angebracht.

Das Surfen im Internet erfolgt beim ViewPad 10s mit guter Geschwindigkeit und wenig ruckeln - auch bei Flash-basierten Webseiten. Allerdings reicht das Scrollen immer noch nicht an die flüssige und "organische" Bedienung des iPads heran, wo allerdings auf Flash verzichtet werden muss. Das Zoomen Webseiten funktioniert beim ViewPad 10s mit dem Auseinanderziehen der Finger gut, allerdings auch von Ruckeln begleitet. Flüssiger geht der Zoomvorgang bei Bildern, allerdings folgt der Zoom nicht immer den Fingern. Schnell wird mehr oder an anderer Stelle vergrößert. Beim iPad geschieht der Vorgang intuitiver und "organischer".

Gut gefällt beim ViewPad 10s die Tastatur, das Schreiben funktioniert flüssig, Buchstaben werden nur sehr selten "verschluckt". Angenehm ist beim ViewPad 10s auch das Fehlen einer Marotte vieler Android-Geräte. So regelt das ViewPad 10s bei niedrigem Akkuladezustand nicht automatisch die Display-Helligkeit zwangsweise komplett runter. Ab zirka sechs Prozent Restakkuladung blinkt als Warnhinweis rechts oben im Gehäuse die Lade-LED rot auf.