Test: UMTS mit Express-Geschwindigkeit.

09.11.2006
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Vodafone beschleunigt den mobilen Datentransfer mit neuer HSDPA-Karte auf 3,6 Mbit/s.

Auf der CeBIT im März galten im Mobilfunk Breitband-Transferraten von bis zu 1,8 Mbit/s im Download noch als revolutionär. Knapp sechs Monate später gehören die entsprechenden HSDPA-Datenkarten (HSDPA = High Speed Downlink Packet Access) bereits zum alten Eisen: Mit der neuen "Mobile Connect Card UMTS Broadband" von Vodafone soll der Anwender nun unterwegs mit theoretisch bis zu 3,6 Mbit/s Daten empfangen können. Durch die Möglichkeit eines späteren Software-Updates soll der Benutzer selbst für künftige Übertragungsraten von bis zu 7,2 Mbit/s gerüstet sein.

Hier lesen Sie ...

  • was UMTS-Breitband in der Praxis bringt;

  • wie es um den Netzausbau bestellt ist;

  • welche Tücken die Mobilfunktechnik noch hat;

  • mit welchen Kosten Sie rechnen müssen.

Neuer Formfaktor

Mobil mit DSL-Geschwindigkeit surfen? Mit UMTS Broadband wird dies allmählich Realität.
Mobil mit DSL-Geschwindigkeit surfen? Mit UMTS Broadband wird dies allmählich Realität.

Am stärksten fällt auf, dass die neue Datenkarte, die vom Hersteller Novatel stammt, deutlich schmäler als die bisherigen Modelle ist. Vodafone liefert seine UMTS-Karte nämlich als einer der ersten Mobilfunkbetreiber im kompakten Expresscard-Format aus. Für Besitzer älterer Notebooks, die noch nicht über das neue Bussystem verfügen, legt Vodafone einen Adapter für die klassischen PCMCIA-Typ-II-Steckplätze bei.

Die Einrichtung der Karte erfolgt, wie bei Vodafone gewohnt, über die Software "Vodafone Mobile Connect Client". Darüber wird die Karte später auch angesteuert, wobei sich am Bedienkonzept nichts geändert hat. Um die neue Karte verwenden zu können, benötigt der Benutzer allerdings die aktuelle Version 7.03. War auf dem Rechner bereits ein älteres Release aufgespielt, so sollte dies unbedingt deinstalliert werden. Bei unseren Tests brach nämlich die Installation der aktuellen Variante über einen vorhandenen Vodafone-Client mit einer Fehlermeldung ab.

Mehr Speed mit Klappantenne

Ist die neue Software aufgespielt, steht dem mobilen Arbeiten mit dem Broadband UMTS eigentlich nichts mehr im Weg. Beim Einbuchen der Karte in das Mobilfunknetz muss der Benutzer allerdings etwas Geduld aufbringen, denn das Scannen der Funknetze dauert seine Zeit, zumal die Connect Card erst das Vorhandensein des GPRS-Datendienstes prüft und sich dann im zweiten Schritt beim HSDPA-Netz anmeldet.