Test: SSL-VPN-Gerät Sonicwall sichert Fernzugriffe

26.05.2006
Die Appliance kommt ohne remote Client aus.

Sonicwalls "SSL-VPN 200" ist eine VPN-Appliance für kleine Firmen oder Außenbüros. Der Kunde zahlt etwa 600 Dollar für zehn gleichzeitige SSL-VPN-Verbindungen. Das Produkt ist der kleine Bruder des "Sonicwall SSL-VPN 2000".

Setup nur für Experten

Ein wesentlicher Vorteil von SSL-VPNs gegenüber traditionellen IPSec-VPNs liegt darin, dass Administratoren keine Client-Software aufspielen müssen. Anwender benötigen lediglich einen Web-Browser, um sich an Web-Applikationen anzumelden, auf File Server zuzugreifen und Telnet-Sessions zu starten. Neben SSL unterstützt das System auch TLS.

Das Sonicwall-Produkt einzurichten ist zwar einfach, doch sollte nach Ansicht der Experten des IDG-Testlabors trotzdem ein Fachmann die Einstellungen vornehmen. Eine nette Eigenschaft des Produkts ist, dass Unternehmen die eigene Website als Login-Oberfläche einfügen können. Systemverwalter können zwischen einem Windows-Werkzeug und der Kommandozeile wählen. Noch vollzieht sich der Setup-Vorgang nicht automatisch. Einen Wizard dafür hat Sonicwall für die zweite Jahreshälfte in Aussicht gestellt. Obwohl der Hersteller im Handbuch vor allem auf die Verbindung mit der eigenen Firewall eingeht, lässt sich das Produkt grundsätzlich mit den Sicherheitslösungen anderer Anbieter nutzen.

Mit "NetExtender" bietet das Produkt einen auf Active X basierenden Client, der zusätzliche Features erlaubt. Dazu zählt eine MCCP-Datenkompression. Über das Tool konnten die Tester von außerhalb des Labornetzes auf die VoIP-Telefonanlage zugreifen und telefonieren. (fn)