Effizienz vs. Performance

Test - Opteron 6166 HE und 6180 SE im 4S-Server

17.08.2011
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.
AMDs Opteron-6100-Serie hat in 4-Sockel-Servern mit Intels Xeon-E7-4800-CPUs starke Konkurrenten. Die 12-Core-Opterons sind jedoch für ihre hohe Performance pro Watt bekannt. Wir testen den speziell auf Effizienz getrimmten Opteron 6166 HE sowie den für hohe Rechenleistung optimierten Opteron 6180 SE im 4-Sockel-Server IBM System x3755 M3.

Bei den x86-Servern mit vier Prozessoren ist die Auswahl übersichtlich. Von AMD gibt es die Opteron-6100-Serie, Intel bietet die Xeon-E7-4800-Linie an. Zwar sind auch noch die Vorgänger im Angebot, bei Neuanschaffungen spielen diese aber keine Rolle mehr. Der primäre Einsatzzweck von 4-Sockel-Servern ist die Konsolidierung durch Virtualisierung vieler Server auf eine Maschine. Ein möglichst hoher Arbeitsspeicher, viel Rechenleistung und RAS-Features sind hier gefragt. Aber auch HPC-Anwendungen mit Integer- und Floating-Point-Berechnungen verlangen nach möglichst hoher Performance und massiv verfügbarem RAM.

Sowohl der Opteron 6100 als auch der Xeon E7 bieten hierfür durch viele Kerne in Verbindungen mit eigenem Speicher-Controller pro CPU eine ideale Basis. Während die Xeon-E7-4800-Plattform durch zwischengeschaltete SMBs einen noch massiveren RAM-Ausbau ermöglicht, fokussiert die Opteron-6100-Plattform auf ein "schlankes Design" und hohe Energieeffizienz.

Opteron 6180 SE: Der Server-Prozessor mit 12 Kernen arbeitet mit 2,5 GHz Taktfrequenz. AMD verwendet zwei Siliziumplättchen mit je sechs Kernen, die intern über HyperTransport verbunden sind.
Opteron 6180 SE: Der Server-Prozessor mit 12 Kernen arbeitet mit 2,5 GHz Taktfrequenz. AMD verwendet zwei Siliziumplättchen mit je sechs Kernen, die intern über HyperTransport verbunden sind.

AMD besitzt hierfür mit dem Opteron 6166 HE einen besonders auf Effizienz getrimmten 12-Kern-Prozessor. Bei 1,8 GHz Taktfrequenz spezifiziert AMD die CPU mit nur 65 Watt ACP. Auf der anderen Seite gibt es mit dem Opteron 6180 SE die Performance-Variante der zwölfkernigen CPUs. Für die 2,5 GHz Taktfrequenz ist eine ACP-Einstufung von 105 Watt erforderlich.

Im 4-Sockel-Server IBM System x3755 M3 überprüfen wir die Leistungsfähigkeit der unterschiedlich ausgelegten 12-Core-Opterons. Außerdem vergleichen wir den Opteron 6166 HE und Opteron 6180 SE mit Intels 10-Kern-Prozessor Xeon E7-4870. Neben Integer- und Floating-Point-Anwendungen treten die CPUs bei Verschlüsselung, Rendering und Simulation gegeneinander an. Die Geschwindigkeit bei Java-Applikationen wird ebenso untersucht wie die Energieeffizienz der Systeme.