Top-Performance mit SandForce-Controller

Test - Intel SSD 520 Series mit SATA 6 Gb/s

01.04.2012
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.
Intel wechselt bei seinen neuen Solid State Disks der Serie 520 "Cherryville" den Controller. Während der Vorgänger Intel SSD 510 mit SATA 6 Gb/s noch auf Marvell setzt, nutzt die Serie 520 nun den SandForce SF-2281. Damit will Intel in der Performance wieder ganz vorne landen.

Produktdaten: Intels erste Generation von SSDs - die X25-M - überzeugte mit selbst entwickelter Controller-Technologie im Jahr 2009 auf Anhieb. Im Frühjahr 2011 folgte die Intel SSD 510 mit SATA 6 Gb/s. Diese Solid State Disks verwenden allerdings den Marvell 88SS9174 als Controller. In der Performance kann die Intel 510 SSD allerdings nur vereinzelt mit den Top-Modellen mithalten. Das will Intel mit der Nachfolgegeneration der Serie 520 ändern. Die Solid State Disks nutzen den für seine hohe Performance bekannten SandForce-Controller SF-2281.

Besonderes Augenmerk legt Intel auf die mit SandForce zusammen entwickelte Firmware. Damit soll neben der hohen Performance auch die Zuverlässigkeit verbessert werden. So gewährt Intel auf seine SSD 520 Serie eine besonders lange Garantiezeit von fünf Jahren. Durch Verwendung des SF-2281 unterstützt die SSD 520 neben dem TRIM-Befehl automatisch auch eine AES-256-Verschlüsselung. Wie üblich bei Verwendung von SandForce-Controllern besitzt auch die 520er keinen extra Cache-Baustein. Um trotzdem eine sehr hohe Schreibleistung in der Praxis zu erzielen, nutzt SandForce die Technologie "DuraWrite". Der Schreibalgorithmus fasst im Prinzip die zu Daten zusammen und komprimiert sie vor dem Schreibvorgang. Ganz ohne Cache kommt jedoch auch der SF-2281 nicht zurecht. Der Controller besitzt intern einen kleinen Datenpuffer - Angaben zur Größe macht SandForce allerdings nicht.

Aus eigener Produktion stammen bei der Intel SSD 520 Serie die verwendeten MLC-NANDs mit 25 nm Strukturbreite. Damit bietet der Hersteller die Solid State Disks mit den Kapazitäten 60, 120, 180, 240 und 480 GByte an. In unserer getesteten 240-GByte-Variante mit der Modellnummer SSDSC2CW240A3 sind 16 MLC-NANDs vom Typ Intel/Micron 29F16B08CCME2 verbaut.

Die Intel SSD 520 Serie kostet bei typischen Online-Händlern in der getesteten 240-GByte-Variante zirka 450 Euro. Zum Vergleich: Eine ebenfalls mit SF-2281 ausgestattete OCZ Vertex 3 gibt es für rund 300, die MaxIOPS-Variante für zirka 400 Euro - ebenfalls mit jeweils 240 GByte Kapazität. Genügen einem 120 GByte Kapazität, so kostet die Intel SSD 520 rund 200 Euro. Das Topmodell mit 480 GByte Kapazität steht mit rund 900 Euro in den Preislisten (Stand Preise: 09.02.12).