Schickes Netbook mit langer Laufzeit

Test - HP Mini 210-2000sg

23.01.2011
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Schick gemacht hat sich das HP Mini 210-2000sg: Im silber-schwarzen Gehäuse will das Netbook die Herzen der Käufer erobern. Was es dafür mitbringt, zeigt der Test.

Der Deckel des HP Mini 210-2000sg ist in mattem Schwarz gehalten, ebenso wie die Gehäuseunterseite. Den Rest hat HP mit mattem Silber überzogen, auch die Tastatur. Auf der Unterseite stören keine Schraublöcher oder Abdeckungen die makellose Fläche: Das wirkt elegant, macht es aber für Aufrüster schwer, den Arbeitsspeicher zu erreichen.

Langer Atem im Akkutest
HP packt einen großen Akku mit 66 Wattstunden ins Mini 210-2000sg: Damit hielt das Netbook im Test sehr lange durch, zum Beispiel über zehn Stunden beim WLAN-Surfen. Allerdings ist es mit 1340 Gramm auch einen Hauch schwerer als die meisten Netbooks.

Die Ausstattung birgt kaum Besonderheiten: 250-GB-Festplatte, Windows 7 Starter, drei USB-2.0-Anschlüsse, 11n-WLAN – das kennt man von anderen aktuellen Netbooks auch. Bluetooth besitzt das HP Mini nicht. Die Netzwerkbuchse ist mit einer Plastikabdeckung geschützt. Zum Anschluss von Audiogeräten hat das HP Mini 210-2000sg nur eine Buchse. Bei der installierten Software ragt das aktuelle Office 2010 in der Starter-Edition heraus. Außerdem besitzt das HP Mini 210 das Tool Quick Web: Statt direkt Windows zu booten, kann man in rund zehn Sekunden dieses Mini-Linux starten. Dort hat man dann Internetzugriff, kann chatten, Musik hören und Fotos anschauen. Auf die Festplatte hat man unter Quick Web Lesezugriff. Allerdings reagierte das Tool häufig sehr träge.

Der Bildschirm ist schön, aber nicht gut
Der Bildschirm und Rahmen sitzen hinter einer Glasfront: Dieses so genannte frameless Design sieht sehr hübsch aus. Allerdings ist es sehr anfällig für Spiegelungen. Da der Bildschirm auch nicht besonders hell oder ausnehmend kontraststark ist, taugt das HP Mini 210 eher für zuhause als für draußen.

Das HP Mini 210-2000sg war im Test einen Hauch schneller als andere Netbooks mit dem Atom N450, da HP eine schneller drehende Festplatte ins Netbook eingebaut hat. Mehr Nutzen im Alltag bringt die leise und stabile Tastatur im Chiclet-Design: Die Tasten haben einen klaren Druckpunkt. Einen Hauch von Macbook verbreitete das Touchpad des HP Mini: Die Tasten liegen wie beim großen Vorbild in der Touchpad-Fläche. Der Lüfter blieb im Test jederzeit sehr leise. Dadurch kann er aber die Abwärme nicht rasch genug aus dem Gehäuse befördern: Die Unterseite des Netbooks wurde daher im Betrieb über 40 Grad warm.