Test: Der flinke UMTS-Bruder HSDPA

24.03.2006
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Eine gute Netzabdeckung vorausgesetzt, ließen sich mit HSDPA Daten deutlich schneller herunterladen als mit UMTS. Allerdings stellt sich die Frage, ob der Anwender wirklich, wie die computerwoche im Test, täglich mehrere 100 MB große Dateien empfängt. Für ihn dürfte im Alltag ein ganz anderer HSDPA-Vorteil von Bedeutung sein: Die mit 100 Millisekunden deutlich geringere Latenzzeit im Vergleich zu UMTS. Ein Unterschied, der beispielsweise beim Arbeiten mit Citrix deutlich zu spüren war. Brachen mit UMTS teilweise die Sessions zusammen oder verhinderten lange Antwortzeiten ein flüssiges Arbeiten, war dies unter HSDPA kein Problem. Ebenso machte das klassische Videostreaming, etwa von computerwoche-TV, mit der neuen Technik richtig Spaß: Ruckler oder Aussetzer gehörten der Vergangenheit an. Etwas, was in der Vergangenheit unter UMTS nur mit optimierten Videostreams funktionierte.

Unter dem Strich überzeugte HSDPA in dem Kurztest durchaus und hat das Zeug dazu, sich als DSL-Alternative zu etablieren.