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Terra Lycos steigert Umsatz und senkt Verlust

27.02.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Dem spanischen Internet-Service-Provider (ISP) Terra Lycos gelang es im vergangenen Geschäftsjahr, die Ergebnisprognosen zu erfüllen und den Umsatz zu steigern. Die Einnahmen kletterten gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent von 571 Millionen auf 694 Millionen Euro. Der in Spanien und den USA aktive ISP blieb damit jedoch knapp unter den prognostizierten 700 Millionen Euro Umsatz. Die Tochter des spanischen TK-Konzerns Telefonica erklärte, die Einnahmen aus Werbeaktivitäten - sie betrugen im vergangenen Jahr rund zwei Drittel des Gesamtumsatzes - seien gegenüber dem Vorjahr nur um vier Prozent auf 448 Millionen Euro angestiegen. Aufgrund der gesunkenen Marketingmaßnahmen nach den Ereignissen vom 11. September seien die Einnahmen insgesamt im vierten Quartal gegenüber dem vorhergegangenen Quartal von 170 Millionen auf 165 Millionen Euro gesunken. Dagegen erzielte das Unternehmen bei den

Erlösen aus Zugangs- und Verbindungsgebühren im gesamten Geschäftsjahr 2001 einen Zuwachs von 76 Prozent auf 246 Millionen Euro. Diese Sparte zeichnete für das verbleibende Drittel der Gesamtumsätze verantwortlich.

Den Verlust vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) senkte Terra Lycos von 323 Millionen Euro im Vorjahr auf 232 Millionen Euro. Dabei konnte das Unternehmen allein im vierten Quartal gegenüber dem vorhergegangenen Quartal das Ebitda-Minus von 49 Millionen auf 41,7 Millionen Euro reduzieren. Auf Nettobasis schrieb die Telefonica-Tochter im Gesamtjahr ein Minus von 566 Millionen Euro. Ende 2001 verfügte das Unternehmen nach eigenen Angaben über 4,35 Millionen Nutzer, davon waren 1,3 Millionen registrierte Kunden.

Für das laufende erste Quartal 2002 rechnet der ISP mit einem Umsatz von 160 bis 170 Millionen Euro, bei einer negativen Ebitda-Marge zwischen 24 und 27 Prozent. Im Gesamtjahr will Terra Lycos Einnahmen zwischen 720 Millionen und 780 Millionen Euro erzielen, die negative operative Spanne soll dann nur noch zwischen 15 und 19 Prozent betragen. (mb)