Teradata will Warehousing erschwinglicher machen

24.04.2008
Die Appliance-Produkte des Herstellers decken die ganze Spannbreite vom Einstiegsgerät bis zur Highend-Lösung ab.

Warb Teradata bisher vor allem mit mächtigen Systemen für den Aufbau eines unternehmensweiten Enterprise Data Warehouse (EDW), so betont der Hersteller mit den neuen Produkten vor allem die Skalierbarkeit und attraktive Total Cost of Ownership (TCO) seines Angebots. Unterstreichen soll dies insbesondere der Server Teradata 2500. Dieser ist zwar bereits bei einigen Kunden im Einsatz, wird aber nun erstmals aktiv vermarktet.

Der als Entry-Level-System eingestufte Server ist mit Dual-Core-Prozessoren von Intel ausgerüstet und läuft auf dem 64-Bit-Betriebssystem von Novell Suse Linux. Zum Lieferumfang gehören die Datenbank Teradata 12, Utilities des Herstellers sowie ein Speichersystem, wahlweise von LSI oder EMC. Die Software ist vorinstalliert und wird lauffertig in einem Gehäuse geliefert, das laut Teradata mit energieeffizienten Techniken versehen ist.

Laut Chief Marketing Officer Darryl McDonald bewältigt Teradata 2500 mehr komplexe Abfragen, mehr gleichzeitige Nutzer und verfügt über ein besseres Workload-Management als vergleichbare am Markt verfügbare Data-Warehouse-Appliances. "Wir glauben, dass wir bei gleicher Konfiguration nicht nur in Sachen TCO gleich gut sind, sondern in puncto Performance sogar besser als IBM und Oracle mit ihren Appliances." Man könne sich nur mit diesen Konkurrenten vergleichen, da sie als einzige ihre Preise publizieren würden.

Lücke geschlossen

Innerhalb des neuen beziehungsweise überarbeiteten Portfolios an Data-Warehouse-Servern nimmt der Teradata 2500 mit seiner Leistung eine mittlere Position ein. Er schließt laut McDonald die bisherige Lücke zwischen dem für Abteilungen (Data Mart) gedachten Server Teradata 550 und dem Highend-Modell Teradata 5550. Die Unterschiede zwischen den Rechnern liegen dem Manager zufolge vor allem in ihren unterschiedlichen Konfigurationen. So skaliere der Teradata 2500 höher als der Teradata 550 und könne Workloads von sechs bis 140 TB handhaben. Mit einem Preis von 100 000 Euro je TB sei er zugleich günstiger als der Teradata 5550. Zielgruppe sind wie bei den anderen Servern die Global-3000-Unternehmen. Doch soll der Teradata 2500 kein EDW ersetzen, sondern vielmehr parallel zu diesem als Plattform für ressourcenintensive Analyseanwendungen etwa im Data Mining oder für Neulinge mit kleinerem Budget zum Einsatz kommen. Strategisch helfe der Server, Teradata besser gegen Appliance-Anbieter wie IBM oder Netezza zu positionieren.

Das Einstiegsmodell

Daneben wurde auch der bisherige Data-Warehouse-Server Teradata 550 SMP auf die neueste Intel-Chip-Generation p ortiert. Das Gerät arbeitet mit Suse Linux (64 Bit) oder Windows und umfasst ebenfalls die Datenbank Teradata 12 inklusive Speicher. Der Lizenzpreis liegt bei 55 000 Euro pro TB. Das Produkt ist seit einigen Jahren auf dem Markt und laut Teradata für Workloads mit 6 TB ausgelegt. Es eignet sich für den Betrieb einer einzelnen Anwendung oder für Test- und Entwicklungsumgebungen.

Als Highend-Variante, die komplexe und große Workloads im Petabyte-Bereich, laufende Batch-Prozesse bei hohen Benutzerzahlen (Queries) und hohe Service-Levels bewältigen soll, positioniert der Hersteller den Server Teradata 5550. Die neue Plattform ist der Nachfolger der bisherigen Teradata 5500 und nun nicht mehr mit Dual-Core-, sondern mit Intel-Quad-Core-Chips ausgestattet. Ferner verfügt der Server im Vergleich zu den anderen Versionen beispielsweise über zusätzliche Management-Funktionen wie "Fallback" und "Hot Standby Node". So viel Technik und Hochverfügbarkeit haben auch ihren Preis: ab 170 000 Euro, abhängig von den jeweiligen Anforderun-gen der Kunden.

Migration garantiert

Als einziger Hersteller könne man auch garantieren, dass sich Analyseanwendungen zwischen den drei Server-Plattformen ohne Änderungen vollständig migrieren lassen, wirbt Teradata. Anders sieht es bei der Hardware aus. Da jedes System speziell konfiguriert ist, setze man auf eine Koexistenz, indem sich bestehende Systeme älterer Generationen mit den neueren kombinieren lassen. Hierbei hilft der Einsatz von Virtualisierungstechnik. (as)u