MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Beim Telekommunikationsanbieter Tenovis steht ein Wechsel in der Führungsmannschaft an: "Innerhalb der nächsten zwei Monate wird es einen neuen CEO geben. Ich ziehe mich dann in den Aufsichtsrat zurück", offenbarte Geschäftsführer Peter Záboji in einem Zeitungsinterview. Sein Nachfolger werde den Posten spätestens Ende September übernehmen. Der Neue steht bereits fest, er soll aus dem europäischen Ausland kommen. Ein Name wurde nicht genannt.

Záboji übenahm vor gut zwei Jahren die Führung des Telefonanlagenherstellers, nachdem Bosch das Geschäft an die US-Investmentgesellschaft Kohlberg Kravis Roberts (KKR) verkauft hatte. Tenovis baut und vermietet Telefonanalagen und konkurriert als zweitgrößter deutscher Anbieter mit Siemens.

Für das laufende Geschäftsjahr peilt Záboji eine Milliarde Euro Umsatz an, auch wenn das erste Quartal schwach anlief. Im Jahr 2001 verbuchte das Unternehmen einen Umsatzrückgang um drei Prozent auf 970 Millionen Euro. 2003 soll ein Großauftrag von der Bundesanstalt für Arbeit den Telefonbauern ein Umsatzplus von mindestens fünf Prozent bescheren. Tenovis stattet 2003 und 2004 die 127.000 Arbeitsplätze der Behörde mit einem Kommunikationssystem aus. Das Auftragsvolumen beträgt 100 Millionen Euro. (bw)