Workshop (2) - SEO für Techniker

Templates, Tags & Metadaten

20.09.2013
Von Boris Bergmann

Besser Text als Bild

Damit alle Bestandteile der Webseite verarbeitet werden können, sollte bei der Darstellung von Inhalten weitestgehend auf die Verwendung von Grafiken verzichtet werden. Texte und Navigation sollten auf jeden Fall auf Text-Basis dargestellt werden. Wenn hierfür ausgefallenere Schriftarten abseits der Standard-Fonts gewünscht sind, bieten die kostenlosen Google Fonts eine gute Möglichkeit, hier trotzdem nicht auf die Darstellung in Textform zu verzichten.

Google Webfonts sind eine Sammlung frei verfügbarer Schriftarten, die die Gestaltung von Webseiten erleichtern.
Google Webfonts sind eine Sammlung frei verfügbarer Schriftarten, die die Gestaltung von Webseiten erleichtern.

Bilder und Grafiken sollten immer über einen aussagekräftigen alternativer Beschreibungstext für Bilder, auch alt-Text genannt, verfügen. Dieser wird im HTML-Quelltext als Attribut des Image-Tags ausgegeben. Ohne alt-Text fällt es Suchmaschinen schwer, den Inhalt eines Bildes korrekt zu erkennen. Als Faustregel für die Gestaltung eines alt-Textes gilt hier: Erklären Sie einem Mitmenschen kurz und prägnant den Inhalt des Bildes.

Meta-Angaben

Ähnlich der robots-Meta-Anweisung noindex gibt es weitere Meta-Angaben, die eine Auswirkung auf die Suchmaschinenoptimierung und das Verhalten der Webcrawler haben. Über diese Angaben ist es auch möglich, nur bestimmte Webcrawler anzusprechen und hierdurch beispielsweise nur Google die Indexierung einer Seite zu verbieten.

<meta name="googlebot" content="index" />

Mit dieser Meta-Angabe erlauben Sie der Suchmaschine Google ausdrücklich, den Inhalt der Seite im Index aufzunehmen. Diese Angabe ist nicht zwingend erforderlich, da die meisten Suchmaschinen die Seite sowieso indexieren, wenn dies nicht explizit verboten ist.

<meta name="robots" content="nofollow" />

Diese Meta-Angabe verbietet allen Suchmaschinen, Links auf einer Seite zu folgen. Die Angabe bezieht sich sowohl auf externe wie auf interne Links. Die Seite, auf der das Tag enthalten ist, wäre jedoch trotzdem im Index zu finden, außer die Seite wurde über die robots.txt gesperrt.

<meta name="robots" content="noindex, nofollow" />

Mit dieser Angabe verbieten Sie der Suchmaschine, Links auf einer Seite weiter zu folgen und die Seite im Index zu führen. Diese Angabe macht dann Sinn, wenn die URL der Seite selbst sowie die verweisenden Seiten nur temporär zur Verfügung stehen.

<meta name="robots" content="noarchive" />

Damit verbieten Sie der Suchmaschine, eine Kopie der Seite im Cache anzubieten. Wird diese Auswahl nicht getroffen, kann z.B. über die Google-Suchergebnisseite eine Kopie der Webseite betrachtet werden. Aktuell funktioniert dies über einen Klick auf das kleine grüne Dreieck neben der URL auf der Google-Suchergebnisseite und einen Klick auf „Im Cache“. Auch wird hierdurch verhindert, dass Dienste wie archive.org eine Kopie anlegen.

Die identischen Werte können auch bei der Verwendung des X-Robots-Tag im HTTP Header verwendet werden. Neben den genannten Beispielen gibt es weitere Meta-Angaben, die zur Verfügung stehen und verwendet werden können.

In Zusammenhang mit der Suchmaschinenoptimierung wird häufig das Meta-Tag „keyword“ angesprochen. Auf dieses Meta-Tag kann für die Suchmaschinen Google, Bing und Yahoo! heute verzichtet werden, da die übergebenen Keywords nicht wirklich beachtet werden. Natürlich gibt es andere Gründe das Meta-Tag „keyword“ trotzdem zu verwenden, zum Beispiel für die Nutzung bei Boomark-Verzeichnissen oder anderen Diensten, die auf diese Information noch zurückgreifen. Weitere relevante Meta-Angaben werden im Verlauf dieser Artikelreihe vorgestellt und erläutert.

Detaillierte Informationen Informationen zu Meta-Tags im Allgemeinen finden sich auch auf den Webmaster-Support-Seiten bei Google. Eine Übersicht der aller möglichen robots-Anweisungen hat das Team von Matt Cutts hier zur Verfügung gestellt.