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TelesensKSCL senkt Umsatzprognose

22.03.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der defizitäre Billing-Softwareanbieter TelesensKSCL AG befürchtet, angesichts der Konjunkturkrise in der TK-Branche im laufenden Geschäftsjahr das bisher anvisierte Umsatzziel von rund 85 Millionen Euro nicht erreichen zu können. Das Unternehmen geht nur noch von Einnahmen in Höhe 75 Millionen Euro aus. Wie die Kölner weiter mitteilten, soll jetzt mit Hilfe eines straffen Kosten-Managements die Auswirkungen auf die Ertrags- und Liquiditätslage so gering wie möglich gehalten werden. Gleichzeitig zieht Telesens auch Alternativen zur Sicherung des Fortbestands des Unternehmens wie eine Beteiligung oder die Komplettübernahme durch einen strategischen Partner in Betracht.

Das auf Billing-Systeme für die TK-Branche spezialisierte Unternehmen muss noch in diesem Monat die Geschäftszahlen für 2001 vorlegen. Bei der Bekanntgabe der Ergebnisse für das dritte Geschäftsquartal Ende November hatte Telesens vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) einen Verlust zwischen 33 bis 38 Millionen Euro prognostiziert. Der Umsatz sollte 80 bis 85 Millionen Euro betragen. In den ersten neun Monaten 2001 hatten die Kölner 65 Millionen Euro erwirtschaftet und aufgrund hoher Sonderabschreibungen auf Firmenwerte und Sachanlagen einen Nettoverlust von 190,5 Millionen Euro ausgewiesen. Ende September vergangenen Jahres verfügte Telesens über Barmittel in Höhe von 8,2 Millionen Euro. Im Oktober erhielt das Unternehmen allerdings eine weitere Finanzspritze von 16 Millionen Euro.(mb)