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Teles enttäuscht trotz Rekordgewinn

07.02.2006
Das operative Geschäft des Berliner TK-Dienstleisters steht nach dem Verkauf des Webhosting-Geschäfts an Freenet auf wackeligen Beinen.

Nach untestierten Zahlen erzielte die Teles AG 2005 einen Rekordüberschuss von 110,4 Millionen Euro oder 5,27 Euro je Aktie, verglichen mit einem Plus von nur 2,2 Millionen Euro im Vorjahr. Der Gewinnanstieg beruht jedoch ausschließlich auf Sondererträgen aus dem Verkauf des Webhosting-Geschäfts Strato an Freenet.de. In den fortgeführten Geschäftsfeldern, dazu zählen neben TCS (TK-Vermittlungssysteme) die Bereiche Internet-Telefonie und breitbandiges Internet via Satellit ("skyDSL"), weitete das Berliner Unternehmen seinen Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) gegenüber 2004 von 3,9 auf 12,9 Millionen Euro aus. Der Umsatz legte um drei Prozent auf 25,4 Millionen Euro zu und lag damit deutlich unter dem ausgegebenen Wachstumsziel von mindestens zehn Prozent.

Wie Teles berichtet, resultiert der Betriebsverlust aus Vorlaufkosten für die Kundenakquisition im Breitband-Internet-Geschäft, das jedoch eine zunehmende Wachstumsdynamik entwickle. Die Zahl der skyDSL-Kunden konnte im Jahresverlauf um 116 Prozent auf 28.200 Nutzer gesteigert werden - angepeilt waren allerdings rund 30.000 Kunden. Das TCS-Geschäft war laut Teles weiterhin profitabel, aber schwach. (mb)