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Telekom will Fußballrechte für UMTS

05.07.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die kürzlich erworbenen Übertragungsrechte für die Fußballbundesliga sind ein Pfund, mit dem die insolvente KirchMedia AG derzeit wuchert. Einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolge ist das Münchner Medienunternehmen bereit, der Deutschen Telekom einen Teil davon zu überlassen. Konkret handle es sich um die Rechte für die Live-Übertragung auf mobile Telefone und Computer, die anonyme Quellen auf 25 bis 40 Millionen Euro taxieren. Die Verhandlungen seien bereits aufgenommen.

Wie Computerwoche online berichtete, hatte sich die Telekom bereits als Interessentin für die Gesamtrechte ins Gespräch gebracht. Mit dem zur Disposition stehenden Teil des Pakets könnte der ehemals staatlichen Telefon-Carrier breite Kundenkreise für die UMTS-Technik begeistern, in die er voraussichtlich Mitte des kommenden Jahres einsteigen wird. Allerdings handelt er sich auf diese Weise möglicherweise Ärger mit den Monopolwächtern der EU-Kommission ein.

Dem Vernehmen nach ist der Telekom auch daran gelegen, sich die Rechte an der Internet-Übertragung der Bundesligaspiele zu sichern - insbesondere deshalb, weil sie damit den Absatz ihrer DSL-Zugänge beschleunigen könnte. Allerdings dürfte sie hier auf Granit beißen, denn KirchMedia betreibt ein eigenes Sportportal, an der sich die DFL (Deutsche Fußball Liga) eventuell beiligen wird. (qua)