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Telekom will Angebot für T-Online-Aktionäre nicht nachbessern

06.12.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Deutsche Telekom AG will ihr von Aktionärsschützern und Analysten kritisiertes Barabfindungsangebot von 8,99 Euro je Anteilsschein für T-Online-Aktionäre nicht erhöhen. "Unser Ziel ist die Verschmelzung von Telekom undT-Online durch Aktientausch. Die Barofferte ist nur freiwillig, bekräftigte ein Telekom-Sprecher gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Es gebe daher keinen Grund, nachzubessern. Das Angebot war am 8. Oktober gemacht worden - dem Tag also, an dem die Telekom die Pläne zur Wiedereingliederung ihrer Internet-Tochter offiziell bekanntgegeben hatte. Die Offerte entsprach dem Kurs der T-Online-Aktie vom 8. Oktober. Das geltende Angebot kann noch bis zum 4. Februar 2005 angenommen werden.

Die Diskussion um die Telekom-Offerte hatte Ende vergangener Woche neue Nahrung erhalten, als sich der T-Online-Vorstand mit einer sehr zurückhaltenden Stellungnahme erstmals zu dem Vorgang geäußert hatte. Man sehe sich nicht in der Lage, den Aktionären die Annahme oder Ablehnung zu empfehlen, hieß es darin. Zwar vertrete man die Auffassung, dass das Angebot der Telekom das Unternehmen "deutlich" unterbewerte, da das Umtauschverhältnis bei einer Verschmelzung allerdings noch offen sei, könne man derzeit noch nicht abschätzen, ob eine Annahme des Angebots vorzuziehen sei. Tatsache ist jedenfalls, dass der Aktienkurs von T-Online am vergangenen Freitag mit 9,70 Euro schloss. Beobachter interpretierten dies dahingehend, dass die Finanzmärkte offensichtlich doch auf eine höhere Barofferte spekulieren. (gh)