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Telekom-Vorstand verzichtet auf Gehalt

03.05.2007
Auf dem eingeschlagenen Sparkurs will der Vorstand der Deutschen Telekom mit gutem Beispiel voran gehen und geschlossen auf ein Monatsgehalt verzichten.

Das gab das Unternehmen heute auf seiner Hauptversammlung in Köln bekannt. Konzernchef René Obermann forderte "eine Kultur des Verzichts, angefangen beim Vorstand". Er selbst will auf zwei Gehälter verzichten und hätte in diesem Jahr damit rund 200.000 Euro weniger auf dem Konto, wie die Deutsche Presse-Agentur mitteilte. Bereits vor gut zwei Wochen hatte Obermann in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner" die Solidarität des Vorstands mit den Telekom-Mitarbeitern angekündigt, aber noch keine konkreten Zahlen genannt. Nach damaliger Aussage des Konzernchefs gehe es einzig und allein darum, den Ex-Monopolisten wieder erfolgreich und wettbewerbsfähig zu machen. Die heutige Solidaritätserklärung hat keinen unmittelbaren Einfluss auf den Streit mit der Gewerkschaft ver.di über die Ausgliederung von rund 50.000 Mitarbeitern in Servicegesellschaften sowie die Verlängerung der Wochenarbeitszeit bei weniger Gehalt. Die Tarifkommission von ver.di wird die Pläne des Konzerns auf ihrer morgigen Sitzung aller Voraussicht nach auch formal ablehnen. Die Gewerkschaft will dann einen Streik einleiten. (sh)