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Telekom und Ver.di vertagen Beratungen über Stellenabbau

24.11.2005
Die Deutsche Telekom und dieDienstleistungsgewerkschaft Ver.di haben in der zweiten Verhandlungsrunde keine Einigung über den geplanten Stellenabbau erzielt.

Die Gespräche seien am Vorabend ergebnislos unterbrochen worden, sagte ein Konzernsprecher am Donnerstag in Bonn. Ein neuer Verhandlungstermin stehe nicht fest. Bei der Telekom sollen in den kommenden drei Jahren 32.000 Mitarbeiter ihre Arbeit verlieren, was von Ver.di scharf kritisiert wurde. Die Gewerkschaft fordert angesichts des Milliardengewinns erneut einen Verzicht auf den Stellenabbau.

"Wir wehren uns weiter gegen das Maßnahmenpaket", sagte Lothar Schröder vom Fachbereich Telekommunikation der Ver.di-Bundesverwaltung. Alle Gerüchte, wonach die Zahl der betroffenen Mitarbeiter nicht mehr verhandelt werde, seien falsch.

Er äußerte Zweifel am Fahrplan der Telekom: "Es muss sich noch eklatant etwas bewegen, damit wir bis zum 12. Dezember eine Einigung erzielen können", sagte Schröder. Der Telekom-Aufsichtsrat soll dann über den Stellenabbau entscheiden. Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke hatte kürzlich beteuert, dass an dem Wegfall von 32.000 Mitarbeitern nicht zu rütteln sei.

Mit den Einschnitten will das Unternehmen auf den Umsatzrückgang im Festnetz reagieren, der sich in den kommenden Jahren durch die Einführung neuer Techniken beschleunigen soll. Einher mit den neuerlichen Abbau sollen 6000 neue Mitarbeiter eingestellt werden. Die neuen Mitarbeiter sollen sich um Service und den Aufbau des geplanten Glasfasernetzes kümmern. (dpa/tc)