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Telekom und First Telecom wurden vom Regulierer angehört

24.08.1998
Von md 
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COMPUTERWOCHE (MÜNCHEN) - Am Freitag hörte die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, Bonn, die Konkurrenten First Telecom und Deutsche Telekom an. Ohne daß die Konkurrenten zu einem nennenswerten Ergebnis gekommen wären wurde ein neuer Gesprächstermin in der kommenden Woche vereinbart. Sollten die beiden Unternehmen zu keiner Lösung ihres Streites kommen, muß das Amt bis zum 12. September eine Entscheidung treffen. Das Hamburger Landgericht hatte Anfang dieses Monats eine einstweilige Verfügung vom 21. Juli dieses Jahres bestätigt, wonach die Deutsche Telekom AG die 0-800-Nummern des Konkurrenten First Telecom freischalten muß. First Telecom bietet über die Nummer Anrufe vom Handy ins Festnetz für tagsüber 33 Pfennig und in der Nebenzeit für 22 Pfennig pro Minute. Das Gericht verlangte jedoch auch, daß die Konkurrenten sich in den nächsten vier Wochen unter Aufsicht des Regulierers auf eine langfristige Zusammenarbeit einigen. Die Deutsche Telekom AG hatte das Abschalten mit einer abmachungswidrigen Nutzung der Leitung erklärt: Vertraglicher Nutzer sei Worldcom, nicht die First Telecom. Ausgangsbasis für die Vermietung sei zudem ein Mobilfunkanteil von nur sieben Prozent gewesen. Tatsächlich habe First Telecom die Verbindungen aber zu 100 Prozent für den Mobilfunk genutzt.