Verhandlungen mit Deutscher Post angekündigt

Telekom und 1&1 wollen mehr vom De-Mail-Umsatz

08.10.2012
Die Deutsche Post soll künftige De-Mail-Einnahmen anteilig abgeben, weil der Service die Telekom- und 1&1-Infrastruktur übermäßig beansprucht. 1&1 kündigte entsprechende Verhandlungen an.

Die Deutsche Telekom und das Internet-Unternehmen 1&1 wollen mit der Deutschen Post über die Konditionen für den neuen De-Mail-Service verhandeln. Mit dem Dienst sollen amtliche Briefe und Urkunden auf elektronischem Weg versendet werden können. "Sobald die Post wie angekündigt Ende des Jahres ihr De-Mail-Produkt in Betrieb nimmt, werden wir die Konditionen verhandeln", sagte Jan Oetjen, Chef des Portalgeschäfts von 1&1, dem Magazin "Wirtschaftswoche". Laut Oetjen könnte das abhängig vom jeweiligen Endkundenpreis auf eine hälftige Teilung der Umsätze hinauslaufen.

Ein Telekom-Sprecher betonte, es gehe dabei um die Erstattung von Mehrkosten, die durch diesen Dienst entstünden. Ein Provider müsse beispielsweise größere Kapazitäten vorhalten und schärfere Sicherheitsvorkehrungen schaffen. Das verursache Mehrkosten. "Über diese Entgelte, wie das ausgeglichen wird, darüber muss man sich unterhalten", sagte Sprecher Rolf Sauerzapf.

Nur über den De-Mail-Service, den Deutsche Telekom und die United-Internet-Tocher vorangetrieben haben, dürfen künftig amtliche Briefe und Urkunden elektronisch versendet werden. Über den E-Postbrief der Post ist dies nach dem gerade vom Bundeskabinett auf den Weg gebrachten E-Government-Gesetz nicht erlaubt. (dpa/jha)