Telekom sucht die T-City

06.06.2006
Der TK-Konzern startet den Wettbewerb um die innovativste mittelgroße Stadt.

Teilnahmeberechtigt sind mehr als 400 Städte mit 25000 bis 100000 Einwohnern. Sieger des Wettbewerbs und damit "T-City" soll die Stadt werden, die die besten innovativen und nachhaltig umsetzbaren Projektideen entwirft, teilte der Carrier mit. Dabei solle eine effiziente Vernetzung möglichst vieler öffentlicher und privatwirtschaftlicher Angebote und Dienstleistungen durch eine intensive Nutzung der Hochgeschwindigkeits-Breitbandinfrastruktur - und zwar im Mobilfunk- und Festnetz - erreicht werden.

"In unseren Städten schlummern noch viele ungenutzte Vernetzungs- und Synergiepotenziale", wirbt Vorstandsvorsitzender Kai-Uwe Ricke. Die Deutsche Telekom habe sich daher entschlossen, gemeinsam mit einer Stadt in einem Partnerschaftsprojekt zu zeigen, welche Chancen die Nutzung innovativer und breitbandiger Informations- und Kommunikationstechnologien biete.

Bis Ende Oktober dieses Jahres sollen die Städte ihre Entwürfe und Ideen als Gemeinschaftsbewerbungen einreichen. Besonderer Wert wird dabei auf eine aktive Mitwirkung der gesamten Stadt als urbaner Lebens- und Wirtschaftsraum gelegt. Beteiligen sollen sich Organisationen und Institutionen, die Wirtschaft vom Kleinbetrieb und Mittelstand bis zum Großbetrieb, der Gesundheitsbereich, der Nahverkehr, Vereine und Schulen sowie die Bürger selbst. Eine Jury wird anschließend aus den besten Bewerbungen fünf bis zehn Städte für die Endrunde auswählen.

Anbindung an das VDSL-Netz

Die endgültigen Konzepte sollen bis Ende Januar 2007 eingereicht werden. Einen Monat später wird bekannt gegeben, welche deutsche Stadt T-City wird. Der Wettbewerbssieger wird an die Hochgeschwindigkeitsbreitband-Infrastruktur der Deutschen Telekom, das derzeit in zehn Städten ausgerollte VDSL-Glasfasernetz, angeschlossen und kann auf breitbandige Mobilfunkdienste zurückgreifen.

Für den Ausbau investiert die Deutsche Telekom Sach-, Personal- und Finanzmittel in einem Wert von bis zu 35 Millionen Euro, abhängig von der Größe, der geografischen Lage und der gegebenen technischen Infrastruktur des Wettbewerbssiegers. Die anderen Teilnehmer der Endrunde erhalten Leistungen der Telekom im Wert von jeweils 50000 Euro für Projekte, die den Zielen des Wettbewerbs nahe kommen. Insgesamt ist dem Carrier dieser Publicity-trächtige Wettbewerb Sach-, Personal- und Finanzmittel in einem Wert von bis zu 80 Millionen Euro wert. Diese werden in Form von Eigeninvestitionen, anteiligen Gemeinschaftsinvestitionen und Sponsoring erbracht.

Partner der Telekom bei dem Wettbewerb ist der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB). "Die Zukunft für Gewerbetreibende und Dienstleister, Bürger und Verwaltungen hängt maßgeblich von der Verfügbarkeit schneller elektronischer Datenkommunikation in den Kommunen ab. Neue Jobs entstehen dort, wo Unternehmen Zugang zu schnellen Netzen haben", betont Gerd Landsberg, geschäftsführendes Präsidialmitglied des DStGB. (mb)