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Telekom-Streik geht in vierte Woche - erneut 14.000 im Ausstand

01.06.2007
Der Streik bei der Deutschen Telekom wegen des geplanten massiven Stellenumbaus ist am Freitag in die vierte Woche gegangen.

Bundesweit hätten erneut 14.000 Beschäftigte des Bonner Konzerns die Arbeit niedergelegt, teilte die Gewerkschaft ver.di mit. An den Arbeitsniederlegungen beteiligten sich unter anderem 2300 Beschäftigte in Berlin/Brandenburg, 1900 in Bayern sowie 1500 Telekom-Mitarbeiter in Niedersachsen/Bremen. Für das Wochenende hat ver.di rund 1400 Beschäftigte der Bereitschaftsdienste zum Streik aufgerufen.

Die Beschäftigten protestieren gegen die geplante Auslagerung von 50.000 Arbeitsplätzen in Service-Gesellschaften. Dort sollen sie nach dem letzten Angebot des Telekom-Managements Gehaltskürzungen von neun Prozent hinnehmen und länger arbeiten. Ein Ende des bislang größten Arbeitskonflikts bei dem Unternehmen ist nicht absehbar. Der Telekom-Vorstand hatte ver.di wiederholt aufgefordert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Geschieht dies nicht, will das Unternehmen seine Pläne im Alleingang umsetzen.

Ver.di-Bundesvorstand Lothar Schröder forderte die Telekom mehrfach dazu auf, ein verbessertes Angebot vorzulegen. Es sei an der Zeit, auf die Beschäftigten zuzugehen. Schröder begrüßte zugleich eine Solidaritätserklärung von mehreren SPD-Bundestagsabgeordneten. Sie hatten den Telekom-Vorstand aufgefordert, seine Pläne zu überdenken und zu korrigieren. (dpa/tc)