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Telekom-Privatisierung: Eichel gibt sich gelassen

21.09.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Bund stehe bezüglich der Privatisierung der Deutschen Telekom "in keiner Weise unter Druck", erklärte der Bundesfinanzminister Hans Eichel am gestrigen Donnerstag in Potsdam. Die Regierung, die eine Mehrheitsbeteiligung am ehemaligen Monopolisten hält, werde nur dann weitere Telekom-Aktien verkaufen, "wenn wir das mit Blick auf den Markt für richtig halten", fügte er hinzu. Generell äußerte sich Eichel zuversichtlich, dass die Telekom auf dem richtigen Weg sei, was sich bald auch wieder im Börsenkurs positiv niederschlagen werde. Grund für die jüngsten Schwierigkeiten des Bonner Carriers sei die schwierige globale Wettbewerbslage, die den Konzern zu Umstrukturierungen gezwungen habe. Den derzeitigen Aktienkurs des Unternehmens bezeichnete Eichel als "gar nicht dramatisch".

Die Anleger dürften anderer Meinung sein: Das Papier, das vor zwei Jahren noch bei über 100 Euro und zu Beginn 2001 noch bei rund 40 Euro gehandelt wurde, liegt inzwischen bei unter 20 Euro. Am heutigen Freitagmorgen sank die Aktie auf bis zu 15,12 Euro.