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Telekom muß Umsatz- und Gewinnrückgang hinnehmen

29.07.1999
Bericht: One-2-One-Übernehme noch aktuell

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Deutsche Telekom verzeichnet im ersten Halbjahr 1999 einen leichten Rückgang bei Umsatz und Gewinn. Die Einnahmen gingen um fünf Prozent auf 32,56 Milliarden Mark zurück, beim Konzernüberschuß ergab sich ein Minus von 4,5 Prozent auf 1,85 Milliarden Mark. Es handelt sich dabei um vorläufige Zahlen - das endgültige Ergebnis wird am 25. August 1999 veröffentlicht. Besonders gelitten hat der Konzern unter der harten Konkurrenzsituation auf dem Festnetz-Telefonmarkt. Der Rückgang sei aber durch hohe Zuwächse beim Mobilfunk und Internet nahezu wettgemacht worden. So stieg die Zahl der Mobilfunkkunden in den ersten sechs Monaten um 64 Prozent auf 6,8 Millionen. Für das Internet seien rund eine Million neue Nutzer geworben worden.

Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" bietet die Deutsche Telekom knapp zwölf Milliarden Dollar für die britische Mobilfunkgesellschaft One-2-One. Die Übernahme könnte unternehmensnahen Quellen zufolge innerhalb der kommenden Woche abgeschlossen werden. Bereits seit vier Monaten will die Muttergesellschaft Cable & Wireless das Unternehmen verkaufen.

Derweil gibt es erneut Spekulationen über das Engagement der Deutschen Telekom auf internationalem Parkett. So berichtet das "Wall Street Journal", daß der deutsche Carrier möglicherweise seine Beteiligung an der US-Gesellschaft Sprint erhöht. Momentan halten im Rahmen von Global One die Deutsche Telekom und France Télécom je zehn Prozent. Als ersten Schritt, so vermutet das Blatt, könnte die deutsche Gesellschaft der französischen die Sprint-Beteiligung abkaufen.