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Telekom mit Rekordverlust und neuem Chef?

11.11.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Deutschen Telekom droht in diesem Geschäftsjahr angeblich ein Rekordverlust von 28 Milliarden Euro. Wie das "Handelsblatt" aus informierten Kreisen erfahren konnte, sollen Sonderabschreibungen auf Tochtergesellschaften sowie auf die Kosten der UMTS-Lizenzen die Bilanz des Bonner Konzerns mit 20 Milliarden Euro belasten. Hinzu komme ein Verlust von acht Milliarden Euro aus dem operativen Geschäft. Dem Bericht zufolge sind bereits in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahren fünf Milliarden Euro Defizit aufgetreten. Der TK-Konzern lehnte bislang eine Stellungnahme ab.

Nicht weniger spektakulär ist die Meldung, das Präsidium des Aufsichtsrats habe sich nach langer Suche nun dafür entschieden, T-Mobile-Chef Kai-Uwe Ricke am Donnerstag für den Posten als neuen Telekom-Vorstandsvorsitzenden vorzuschlagen. Wahrscheinlich sei auch ein Wechsel an der Spitze des Aufsichtsrats, berichtet die "Berliner Zeitung" unter Berufung auf informierte Kreise. Dem Bericht zufolge soll Hans-Dietrich Winkhaus, der bei der Suche nach einem Nachfolger von Ron Sommer nicht gerade geglänzt hatte, nun durch Post-Chef Klaus Zumwinkel ersetzt werden. (mb)