Rene Obermann

Telekom-Margen in den USA sollen steigen

18.09.2009
Telekom-Chef Rene Obermann hat hohe Ziele: Er will die Profitabilität in den USA weiter verbessern und zudem das Funknetz ausbauen.

Bereits zur Jahreshälfte hatte die Deutsche Telekom mit einer Reihe von Kosteneinsparungen die Marge des US-Geschäfts aufgepolstert. "Wir denken, dass sich das in den nächsten Monaten fortsetzen wird", sagte Obermann nun am Donnerstag auf einer Konferenz in New York. Wegen Problemen vor allem in den USA und Großbritannien hatte die Telekom im April ihre Prognose herunterschrauben müssen. Der Konzern sei nun aber auf gutem Wege, die neuen Ziele zu erreichen, sagte Obermann.

Die Telekom hat als Nummer Vier auf dem US-Mobilfunkmarkt einen schweren Stand. Die Wettbewerbsfähigkeit in den USA zu stärken, sei derzeit eines der Kernthemen für den Konzern, sagte Obermann. "Die USA sind immer noch ein attraktiver Markt." Die Telekom müsse nur zusehen, dass sie mit dem Ausbau ihres 3G-Netzes weiterkomme. "Wir sind im Vergleich zu AT&T und Verizon ein bisschen hinterher", gab Obermann zu, bekräftigte aber, dass bis Jahresende 200 Millionen potenzielle Mobilfunknutzer mit dem Netz erreicht werden sollen. Die Nachfrage nach mobilem Internet wachse schnell und werde den Umsatzrückgang bei den traditionellen Sprachdiensten in Zukunft mehr als ausgleichen, sagte der Telekom-Chef voraus. Der Mobilfunkmarkt in den USA werde gerade wegen des mobilen Internets in den nächsten Jahren weiter wachsen.

Zu den Spekulationen über eine mögliche Übernahme des US-Anbieters Sprint Nextel lehnte Obermann jeden Kommentar ab. "Was werden Sie zu Mittagessen?", entgegnete Obermann auf die Frage des Moderators und machte deutlich, dass er von den Spekulationen nichts halte. (dpa/ajf)