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Telekom macht Verluste im Mobilfunkbereich

17.05.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Deutsche Telekom hat für das erste Quartal ihres Geschäftsjahres 2000 einen Konzernüberschuss von knapp zwei Milliarden Euro und einen Gewinn pro Aktie von 65 Cent ausgewiesen. Im Vorjahr hatte der Überschuss 535 Millionen Euro und der Profit je Anteilschein 20 Cent betragen. Allerdings resultiert der Zuwachs fast ausschließlich aus dem Verkauf der Global-One-Beteiligung des Bonner Carriers. Ohne Neukonsolidierungen und außergewöhnliche Zugewinne betrug der Konzernüberschuss 509 Millionen Euro und lag damit auf Vorjahresniveau. Auch beim Umsatz legte die Telekom eigentlich nur um 4,3 Prozent zu. Allerdings ergibt sich durch die Berücksichtigung der Einnahmen der Mobilfunker von max.mobil (Österreich) und One-2-One (Großbritannien) sowie des französischen Festnetz-Carriers Siris ein Gesamtumsatz von 9,54 Milliarden Euro, ein Plus von 15,4 Prozent

gegenüber dem Vorjahresquartal.

Im Mobilfunkbereich musste die Telekom trotz deutlichem Umsatzwachstum auf 1,89 Milliarden Euro einen Verlust vor Steuern von 310 Millionen Euro ausweisen. Im Vorjahr hatte das Unternehmen hier noch einen Profit von 235 Millionen Euro verbucht. Das Minus geht nach Angaben des Unternehmens vor allem auf das Konto der Übernahmen sowie der steigenden Kosten für die Gewinnung von Neukunden. Erfreulicher entwickelte sich das Festnetzgeschäft, hier erzielte die Telekom trotz rückläufiger Umsätze von 3,98 Milliarden Euro mit 908 Millionen Euro einen höheren Gewinn als im Vorjahresquartal (4,355 Milliarden Euro respektive 892 Millionen Euro).