Ab heute stellen die Deutsche Telekom, Freenet sowie United Internet mit den Marken GMX und Web.de die letzten unverschlüsselten Verbindungen sukzessive ab. Ab dem 29. April sind alle Übertragungswege komplett verschlüsselt, teilt die Telekom mit. Nutzer dieser E-Mail-Dienste erkennen dann anhand eines grünen Hakens, ob die ausgewählten Empfänger-Adressen den Sicherheits-Standards des Mailverbundes "E-Mail Made in Germany" entsprechen. Diese beinhalten neben der verschlüsselten Übertragung der elektronischen Nachrichten eine Datenverarbeitung und -speicherung auf Servern in Deutschland. Die E-Mail-Verschlüsselung auf dem Transportweg erhöht die Sicherheit, bietet jedoch keine hundertprozentigen Schutz vor ungewollten Mitlesern, denn beispielsweise werden die Nachrichten unverschlüsselt auf den Servern der Anbieter gespeichert.
Der Weg vom Endgerät zum Mail-Server ist bereits heute für alle Kunden verschlüsselt, die eine Mail-Anwendung der Partner (Webmail im Browser oder Smartphone-App) einsetzen bzw. in ihrem E-Mail-Programm die SSL-Verschlüsselung aktiviert haben. Für Nutzer, die derzeit noch unverschlüsselte Übertragungswege per E-Mail-Programm auf PC, Laptop, Smartphone oder Tablet nutzen, soll der Übergang so problemlos wie möglich gestaltet werden. Bis zur Abschaltung der unverschlüsselten Verbindungen werden diese Kunden per E-Mail darüber benachrichtigt, dass sie wenige Einstellungen am Computer oder ihrem mobilen Gerät ändern müssen, um mit ihrem E-Mail-Programm weiterhin Mails empfangen und versenden zu können.
Für den Abruf per POP3 oder IMAP und den Versand per SMTP muss im Mail-Client SSL oder STARTTLS eingestellt sein. Wie Nutzer von Smartphone-Apps ihre E-Mail-Übertragung über Telekom, Freenet, GMX oder Web.de auf HTTPS-Verschlüsselung umstellen, erläutern die Anbieter in Schritt-für-Schritt-Anleitungen auf ihren Websites.
Anleitung für Telekom
Anleitung für Freenet
Anleitung für GMX
Anleitung für Web.de
Bei Problemen können sich Betroffene auch an den Kundenservice der E-Mail-Provider für Unterstützung bei der Umstellung wenden.
Aufgrund der aktuellen Diskussion über Datensicherheit haben sich die Deutsche Telekom, United Internet (GMX, Web.de) und Freenet zu der Brancheninitiative "E-Mail Made in Germany" zusammengeschlossen. Nach Angaben der Unternehmen nutzen mehr als zwei Drittel der E-Mail-Anwender in Deutschland E-Mail-Services von Telekom, United Internet oder Freenet. Auch Google hat vor kurzem seinen Gmail-Dienst auf eine komplett verschlüsselte Übertragung von E-Mails umgestellt.