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First Telecom muß Billigservice aufgeben

Telekom darf für 0-800-Nummern von Anbietern mehr verlangen

07.09.1998
Von md 
First Telecom muß Billigservice aufgeben

COMPUTERWOCHE (MÜNCHEN) - Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post hat im Streit zwischen der Deutschen Telekom AG und der First Telecom eine Grundsatzentscheidung gefällt. Ab sofort darf die Deutsche Telekom von Telefongesellschaften höhere Gebühren für die Nutzung kostenloser 0-800-Nummern vom Mobilfunknetz aus verlangen. Die Telekom war davon ausgegangen, daß nur sieben Prozent der Gespräche über die Nummer aus Mobilfunknetzen kämen, tatsächlich waren es aber deutlich mehr. Nach eigenen Angaben machte die Telekom damit mehrere tausend Mark pro Tag Verlust.

Zuletzt hatte die Regulierungsbehörde im August die Konkurrenten angehört. Bis zum 12. September wollte das Amt eine Entscheidung treffen. Anfang vergangenen Monats hatte das Hamburger Landgericht eine einstweilige Verfügung vom 21. Juli dieses Jahres bestätigt, wonach die Deutsche Telekom die 0-800-Nummern des Konkurrenten First Telecom freischalten muß.

First Telecom hatte über die Nummer Anrufe vom Handy ins Festnetz für tagsüber 33 Pfennig und in der Nebenzeit für 22 Pfennig pro Minute vermittelt. Der Anbieter teilte nun mit, künftig werde er tagsüber 1,14 Mark und abends 1,10 Mark pro Minute verlangen.