Netzausbau abgeschlossen

Telekom bietet HSPA+ mit bis zu 42,2 MBit/s

04.11.2011
Die Telekom hat mittlerweile ihr gesamtes UMTS-Netz in Deutschland mit dem Daten-Turbo HSPA+ aufgerüstet. Theoretisch werden somit nun Datenübertragungsraten von bis zu 42,2 Megabit pro Sekunde erreicht.

Nahezu alle 20.000 UMTS-Basisstationen der Telekom in Deutschland unterstützen inzwischen den HSPA+-Standard, teilt die Telekom mit. Zudem seien diese Standorte mittlerweile per Glasfaserleitungen an das Festnetz angebunden, damit die Daten bei dem weiteren Transport nicht ausgebremst würden. Die Glasfaserleitungen seien auch für die Weiterleitung von mit höheren Übertragungsraten – beispielsweise per LTE – am Mobilstandort eintreffenden Daten geeignet.

Insgesamt setzt die Telekom auf einen Technologiemix aus Glasfaser, Kupfer und breitbandigem Mobilfunk. In 2009 startete die Telekom ihr bislang größtes Modernisierungs- und Ausbauprogramm für das 3G-Netz. Damit wurde sowohl die versorgte Fläche als auch die Geschwindigkeit noch einmal deutlich erhöht. Mit der jetzt erreichten Ausbaustufe erfüllt der Konzern seine selbst formulierte Vorgabe, bis Ende dieses Jahres per HSPA+ Datenraten von bis zu 42 Megabit pro Sekunde anzubieten. Einen Überblick über die Netzabdeckung in Deutschland bietet die Telekom auf ihrer Website auf einer interaktiven Karte an.

Parallel dazu wird LTE, der Mobilfunkstandard der vierten Generation, verwendet. Hier visiert die Telekom Datenübertragungsraten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde an. Bis Jahresende 2011 will die Telekom rund 2.000 Orte in vorwiegend ländlichen Regionen über den Technologie-Mix von LTE, UMTS und DSL Zugang zum schnellen Internet ermöglichen, zugleich soll die Großstadt Köln als Vorzeigestadt einer großflächig mit der neuen Technik ausgebauten City sein. Während die LTE-Versorgung auf dem Land überwiegend auf das Frequenzband zwischen 790 und 862 Megahertz zurückgreift, werden in Ballungsräumen höhere Frequenzen in den Bereichen 1.800 und 2.600 Megahertz genutzt.

Den Nutzern stehen beim mobilen Surfen per Smartphone, Tablet oder Surfstick über das Mobilfunknetz der Telekom diese Maximalwerte nicht zur Verfügung. Das liegt daran, dass immer mehrere Nutzer sich eine Mobilfunkzelle und damit die verfügbare Datenrate teilen. Außerdem muss die eingesetzte Hardware des Kunden solche Übertragungsgeschwindigkeiten unterstützen, und der Mobilfunkbetreiber begrenzt in vielen Tarifen von vornherein die maximale Datenrate für den Kunden. Hier gilt das einfache Motto: Wer leistungsfähigere Hardware und höhere Bandbreiten wünscht, muss mehr zahlen.

Nach Berechnungen des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) hat sich die in den deutschen Mobilfunknetzen übertragene Datenmenge im vergangenen Jahr verdoppelt. Sie liegt jetzt bereits bei rund 70 Millionen Gigabyte. Das entspricht dem Inhalt von rund 15 Millionen DVDs, die aufgestapelt einen Turm von 225 Kilometern Höhe ergäben. Mittlerweile geht schon jeder fünfte Internetnutzer in Deutschland mit dem Mobiltelefon ins Internet, berichtet die Telekom. Zwei von drei bei der Telekom verkauften Endgeräten gehörten zur Kategorie der Smartphones.

Doch nicht nur die Datennetze hat die Telekom auf Tempo getrimmt. Mit dem neuen Standard HD Voice können Telekom-Kunden jetzt im UMTS-Netz des Mobilfunkbetreibers in höherer Sprachqualität miteinander telefonieren, wenn beide Gesprächsteilnehmer ein Mobiltelefon nutzen, das den AMR-Wideband-Codec unterstützt.

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