Daten via Satellit auch für Telekom-Kunden

Telekom beteiligt sich an Astra-Net-Projekt

02.05.1997

Laut Telekom wird "Astra-Net" in der zweiten Jahreshälfte 1997 den Betrieb aufnehmen. Im Rahmen des Service "T-Intra-400-Cast" bietet der Bonner TK-Riese dann die Datenübertragung über das "Astra"-Satellitensystem für Unternehmen und Privatpersonen an.

Um an dem Dienst teilnehmen zu können, benötigen Anwender laut Telekom eine auf das Astra-Satellitensystem ausgerichtete Parabol-Antenne mit einem Durchmesser von 50 bis 60 Zentimetern, einen PC mit einer Digital-Video- Broadcasting-(DVD-)kompatiblen Steckkarte sowie entsprechende Software. Optional ergänzt wird dieses System durch ein Modem beziehungsweise einen ISDN-Anschluß, da über Astra-Net Daten nur empfangen, aber nicht versendet werden können.

Das System soll sich besonders für Punkt-zu-Multipunkt-Übertragungen anbieten: Für diesen Einsatz verspricht die Telekom Übertragungsraten via Satellit von bis zu 6 Mbit/s. Für Internet-Zugriffe geben die Bonner einen weitaus niedrigeren Wert an: Mit 400 Kbit/s ist die Übertragung via Satellit aber immer noch um ein vielfaches schneller als mit ISDN. Über Astra-Net soll auch die Nutzung von E-Mail oder die Teilnahme an Newsgroups möglich sein.

ESM wurde erst vor kurzem als Joint-venture von Intel Corp. und der luxemburgischen Société Européenne des Satellites (SES) gegründet (siehe CW Nr. 12 vom 21. März 1997, Seite 9). Die Beteiligung der Telekom an dem Unternehmen beträgt 15 Prozent.