Telegramm

29.09.1995

Microsofts juengste Entwicklungsanstrengungen zielen auf grosse Datenbanken mit starkem Transaktionsaufkommen, die aus kleinen PC- basierten Bausteinen zusammengesetzt sein sollen. Wie der britische Informationsdienst "Computergram" meldet, hat der Softwareriese die ehemaligen Digital-Equipment-Mitarbeiter Gordon Bell und Jim Gray damit beauftragt, diese "Cyberbricks" Realitaet werden zu lassen.

Der chinesische Staat als Microsofts Entwicklungs- und Marketing- Partner: Um die lokale Version von Windows 95 voranzutreiben und mit den eigenen Standards in Einklang zu bringen, haben das Chinese State Bureau of Technology Supervision (CSBTS) und das staatliche Ministerium fuer die Elektronikindustrie (MEI) mit dem Softwareriesen ein neues Abkommen getroffen. Damit sichern die Chinesen den Microsoft-Entwicklern nicht nur enge Kooperation bei der Entwicklung zu; vielmehr verpflichten sie sich auch, Richtlinien fuer die Software-Erstellung zu formulieren, die Windows 95 als Industriestandard voraussetzen.

Hart durchgegriffen hat die IBM in ihrer Niederlassung in Argentinien: Der Chef der IBM Argentina SA musste ebenso seinen Hut nehmen wie der Finanzvorstand und der Vice-President of Operations. Die altgedienten IBMer sind in Verdacht geraten, durch Zahlung von Schmiergeldern einen 250-Millionen-Dollar-Auftrag der Banco de la Nacion Argentina ergattert zu haben. Der Praesident der Bank trat bereits zurueck, versicherte allerdings, er habe mit der Schmiergeldaffaere nichts zu tun.