Dividende geplant

Telefonica sieht 2014 weitere Erholung

27.02.2014
Der spanische Telekomkonzern Telefonica sieht sich nach dem Einbruch wegen der Wirtschaftskrise im Heimatland wieder auf dem aufsteigenden Ast und stellt eine Dividende in Aussicht.

Der Umsatz werde 2014 zulegen und die operativen Margen sich weiter stabilisieren, gab sich die Mutter von Telefonica Deutschland (O2) am Donnerstag bei der Vorlage der Jahresbilanz (PDF-Link) zuversichtlich. 2014 soll es zudem eine Dividende von 0,75 Euro je Aktie geben. Auch seine Verschuldung will der tief in der Kreide stehende Konzern weiter reduzieren.

Dem spanischen Konzern macht seit geraumer Zeit die Wirtschaftskrise im Heimatland und der anhaltende Preiskampf mit Billiganbietern zu schaffen. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Oibda) sank 2013 um 10 Prozent auf 19,1 Milliarden Euro, blieb aber bereinigt annähernd stabil. Unter dem Strich sprang der Überschuss dank Unternehmensverkäufen um 17 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro, was mehr war als Analysten im Schnitt erwartet hatten. Der Umsatz ging um 8,5 Prozent auf 57,1 Milliarden Euro zurück. An der Börse fiel die Aktie um 2,26 Prozent auf 11,22 Euro.

Telefonica verzeichnet Umsatzrückgänge wegen der Staatsschulden- und Konjunkturkrise in Spanien. Zudem leidet der Telekomkonzern, wie die Konkurrenz auch, unter dem harten Preiskampf. Mit Telefonanrufen lässt sich immer weniger verdienen, die Festpreise für das mobile Internet fallen, und der allgemeine Trend weg von SMS hin zu webbasierten Textnachrichten-Plattformen wie etwa Whatsapp ist nicht zu bremsen. Die Spanier steuern aber mit Kostensenkungen gegen und konnten ihre Schulden im vergangenen Jahr auf unter 43 Milliarden Euro drücken. Das sind rund 16 Milliarden Euro weniger als noch Mitte 2012.

Besonders in Europa laufen die Geschäfte dank niedrigerer Kosten zuletzt besser. Zudem fährt Telefonica die Bemühungen um Kunden auf dem Heimatkontinent hoch, da die Geschäfte in Lateinamerika nicht mehr wie bisher gewohnt zulegen. In den bisherigen Wachstumsmärkten läuft es immer schwieriger. Der Wettbewerb wird schärfer. Und die schwachen Währungen in Venezuela, Brasilien und Argentinien drücken in Euro umgerechnet auf Umsatz und Gewinn. Telefonica sorgt vor. Nach den drastischen Einsparungen der vergangenen Jahre soll es nahtlos weiter gehen. Erst am Mittwoch legte Telefonica ein weiteres 1,5 Milliarden Euro schweres Sparprogramm auf. (dpa/tc)