Die erste Voice-over-IP-Welle (VoIP) Ende der 90er Jahre war nur von kurzer Dauer, doch inzwischen ist das Thema Internet-Telefonie wieder en vogue. Darüber freut sich Christian Stredicke, Gründer und Chef von Snom Technology. Das Berliner Unternehmen stellt VoIP-Telefone und IP-Nebenstellenanlagen her. Erst waren die Geschäftskunden dran, inzwischen werden verstärkt Privatanwender adressiert. Seit einigen Tagen gibt es Snom-Telefone über Media Markt in der Schweiz.
Das Unternehmen im Überblick
Firmensitz/Gründungsjahr Berlin/1996
Marktsegment VoIP-Telefone/IP-PBX
Umsatz keine Angaben
Mitarbeiter 20
Besondere Merkmale Wachstumsmarkt
Da man in dem Geschäft inzwischen international vertreten sein muss, ruft Stredicke aus Boston in der CW-Redaktion an, via VoIP "durch einen Internet-Tunnel zur IP-PBX in Berlin und dann weiter nach München". Der Wirtschaftsredakteur ist über die gute Sprachqualität überrascht, der Manager nicht: "Die Vorurteile gegenüber der Internet-Telefonie werden der heutigen Technik kaum mehr gerecht." Rund 70000 VoIP-Telefone will Stredicke dieses Jahr verkaufen, das Stückzahlenwachstum taxiert er auf zirka 100 Prozent pro Jahr. "Gemessen an den klassischen Geräten sind die absoluten Zahlen aber immer noch gering." Immerhin ist er sich sicher, auf das richtige Pferd zu setzen, eine Änderung der Strategie kommt daher für ihn nicht in Frage. Allerdings trägt sich Stredicke mit dem Gedanken, die Produktion der Telefone wieder aus China nach Europa zurückzuholen, wegen der gestiegenen Logistikkosten. (ajf)