Komponentenbasierter Kundenservice

Telefon-Carrier Qwest testet Enterprise Javabeans

05.02.1999
FRAMINGHAM (IDG) - Das in Denver beheimatete Telecom-Unternehmen Qwest Communications International Inc. ging ein großes Risiko ein, als es "Enterprise Javabeans" für seine kritischen Anwendungen einsetzte. Doch das Wagnis hat sich gelohnt: Das neue Kundenservice-System entstand in weniger als zwölf Monaten.

Ein solches Projekt ist sicher kein Spielzeug für experimentierwütige Entwickler: Die Anwendung unterstützt gleichzeitig Hunderte von Benutzern, denen sie Informationen anbieten soll, die vorher nicht verfügbar waren.

Qwest schreckte davor zurück, große Mengen Code auf mehreren hundert PCs auszuliefern. Statt dessen plante das Unternehmen den Aufbau einer standardbasierten Zwischenschicht, die die Anwendungslogik aufnehmen sollte. Auf diese Weise liefe die Applikation sowohl auf fetten als auch auf schlanken Clients. Der Telecom-Anbieter untersuchte mehrere Applikations-Server und entschied sich für Enterprise Javabeans (EBJ). Das EBJ-Konzept steht für plattformunabhängige, verteilte und wiederverwendbare Komponenten, die sich relativ leicht zu komplexen Anwendungen zusammenfügen lassen. Als die Entwickler im Februar 1998 mit dem Codieren begannen, war die EBJ-Spezifikation noch nicht einmal verabschiedet. Doch die Aussicht, einem offenen Standard folgen zu können, gab den Ausschlag.