Bonn fördert neue Beschäftigungsformen

Telearbeit ist für mittelgroße Betriebe sehr attraktiv

10.01.1997

Nur wenn diese Integration gelinge, würden die nach einem Bericht der Europäischen Union prognostizierten 800 000 Telearbeitsplätze in Deutschland bis zum Jahr 2000 geschaffen werden können. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) spiele eine Vorreiterrolle beim Thema Online-Telearbeit in der Verwaltung. So sei im Juli dieses Jahres ein Anwendungsversuch gestartet worden, an dem 19 Mitarbeiter teilnähmen.

Große und kleine Betriebe elektronisch verbinden

Das BMBF fördere Telearbeit unter den Schwerpunkten "Telekooperation - Mehrwertdieste" mit rund 45 Millionen Mark bis zum Jahr 1998. Der Förderschwerpunkt "Telekooperation - Mehrwertdienste" umfaßt beispielsweise das "dezentrale Schreibbüro". Ziel sei es, große Institutionen und Unternehmen, in denen viel Schreibarbeit anfällt, mit dezentralen Dienstleistern elektronisch zu verbinden und so einen Service zu ermöglichen. "Lingo", ein netzwerkbasiertes Fremdsprachen-Dienstleistungssystem, verknüpfe Dolmetscher und andere Sprachexperten mit beliebig lokalisierten Kunden.

Auch bei kleinen und mittleren Unternehmen sieht Yzer ein großes Potential an Telearbeit. Gerade sie könnten in der Wissensgesellschaftihre Stärken ausspielen: Schnelligkeit, Flexibilität und Kundennähe. Das BMBF bereite daher die Fördermaßnahme "Telearbeit für den Mittelstand" vor. Mit diesem Projekt soll zur Schaffung von rund 1000 Telearbeitsplätzen in kleinen und mittleren Betrieben angeregt werden.