LINZ/WIEN (apa) - Alarmierend für Österreich: Es droht zunehmend ein "Ausverkauf" wissenschaftlicher Spitzenkräfte an das Ausland, vor allem in die Bundesrepublik Deutschland und in die USA. Davor warnen jetzt führende Wissenschaftler der Linzer Kepler-Universität.

Auch der sozialistische Nationalratsabgeordnete Professor Dr. Ewald Nowottny hat erst kürzlich entsprechende Maßnahmen zur Förderung der Forschung in neuen technologischen Bereichen durch eine verstärkte Zusammenarbeit von Universitäten und Industrie gefordert. In eine ähnliche Richtung geht jetzt ein Modell der Linzer Kepler-Universität, das als Maßnahme gegen die Abwanderung von Spitzen-Wissenschaftlern die Schaffung einer speziellen Technologie-Fabrik für junge Forscher vorsieht.

Dort könnten ambitionierte Fachleute ihre Forschungsergebnisse erstmals selbst vermarkten, indem sie als Jungunternehmer tätig werden. Mit einer derartigen Möglichkeit zur Vermarktung von eigenem Know-how wäre ein Anreiz gegeben, im Lande zu bleiben, meint dazu der Mathematik-Professor Dr. Bruno Buchberger von der Kepler-Universität.