Exchange-to-Exchange statt EDI

Technik für marktplatzübergreifenden Web-Handel

12.01.2001
MÜNCHEN (IDG) - Mit Hilfe einer neuen Konvertierungstechnik des Joint Ventures Megahub sollen Teilnehmer unterschiedlicher Internet-Marktplätze aus zahlreichen Branchen leichter miteinander kommunizieren und Handel treiben können. Das Schlagwort heißt "Exchange-to-Exchange" (E-to-E).

Transora, der Internet-Marktplatz von Coca-Cola, Procter & Gamble sowie 50 weiteren großen Firmen aus der Verbrauchsgüterindustrie, hat gemeinsam mit der Händler- und Zuliefererplattform Global Netxchange (GNX), an der unter anderem die deutsche Metro AG beteiligt ist, ein Joint Venture namens Megahub gegründet.

Ziel des neuen Unternehmens ist die Vereinfachung des Handels im Web durch Entwicklung einheitlicher Standards für den Datenaustausch zwischen Teilnehmern von verschiedenen Internet-Marktplätzen. So soll sich die elektronische Bestellung eines GNX-Teilnehmers künftig automatisch in ein Format konvertieren lassen, das der gewünschte Lieferant - etwa ein Mitglied des Transora-Marktplatzes - akzeptiert.

Bislang verwenden die meisten Teilnehmer von GNX und Transora das Datenformat Electronic Data Interchange (EDI), um Bestellungen zu verschicken. EDI tut sich jedoch mit anderen Formaten schwer - etwa mit XML oder angehängten Videos zur Produktdemonstration.

Laut GNX-Chef Joe Laughlin sollen künftig weitere virtuelle Marktplätze - auch aus anderen Branchen wie etwa der Automobilindustrie - die Möglichkeit erhalten, Megahub zu nutzen. "Einige unserer Händler kaufen genauso viele Reifen ein wie die Automobilhersteller. Es ist sinnvoll, wenn möglichst viele Internet-Börsen miteinander kommunizieren", so Laughlin.