TCS gründet Joint-Venture in China

14.02.2007
Auch Microsoft ist mit zehn Prozent an dem neuen Softwarepark beteiligt.

Indiens größter IT-Dienstleister Tata Consultancy Services (TCS) hat ein Joint-Venture mit drei chinesischen Softwareanbietern gegründet. An dem neuen Unternehmen, das unter Beijing Zhongguancun Software Park firmiert, ist TCS mit 65 Prozent und die drei chinesischen Firmen mit insgesamt 25 Prozent beteiligt. Die restlichen zehn Prozent hält Microsoft.

Die chinesischen Partner von TCS sind die beiden Softwareparks Beijing Zhongguancun Software Park Development, Tianjin Huayuan Software Park Construction & Development sowie der Softwarehersteller Uniware. Von dem Joint-Venture erhofft sich TCS im Geschäft mit dem öffentlichen Sektor einen Vorteil vor seinen indischen Wettbewerbern, weil das Unternehmen von der chinesischen Regierung initiiert wurde und mit staatlichen Geldern gefördert wird. Ein Auftrag von der chinesischen Börse liegt bereits vor: die Implementierung eines neuen Systems für den Devisenhandel.

Die großen IT-Serviceanbieter des Subkontinents - TCS, Infosys und Satyam - unterhalten bereits seit geraumer Zeit Entwicklungszentren in China. Dabei verfolgen sie zwei Ziele: einerseits die chinesischen Niederlassungen ihrer multinationalen Kunden zu bedienen und andererseits Zugang zum chinesischen, aber auch zu benachbarten Märkten wie Japan zu erhalten. Chinas Regierung begrüßt diese Entwicklung. Sie hat die indischen Anbieter aufgefordert, auch eigene Niederlassungen aufzubauen, um den Markt besser erschließen zu können.

Die Inder gelten in China als großes Vorbild. Viele Software- und Servicefirmen wünschen sich eine Zusammenarbeit mit indischen Unternehmen, um sich deren Erfolgskonzepte zueigen zu machen (siehe auch "China will von Indien lernen"). (sp)