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Tata erhält Zuschlag für britisches BPO-Großprojekt

19.10.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der größte indische IT-Serviceanbieter Tata Consultancy Services (TCS) hat mit dem britischen Versicherungskonzern Pearl Group einen Zwölfjahresvertrag mit einem Volumen von 480 Millionen Pfund (umgerechnet knapp 840 Millionen Dollar abgeschlossen. Beide Unternehmen werden ein Gemeinschaftsunternehmen gründen, an dem Tata die Mehrheit und Pearl "eine passive Minderheitsbeteiligung" von 15 bis 20 Prozent halten wird.

Das Joint Venture wird Unternehmen im Bereich der Lebens- und Rentenversicherung BPO-Dienstleistungen (Business Process Putsourcing) anbieten, beginnend mit Pearls Closed-Book-Kunden. Nach Angaben von AS Lakshminarayanan, Vice President und Country Manager für Großbritannien und Irland bei TCS, plant das Unternehmen ein Plattform, mit der sich ähnliche Services weltweit ausrollen lassen.

Von Pearls rund 1100 Mitarbeitern werden 950 zu dem neuen Ableger wechseln. Der gesamte Umsatz des Gemeinschaftsunternehmens geht allerdings an TCS.

Der Abschluss ist für TCS bislang einmalig, weil er keinerlei kostensenkende Offshore-Delivery vorsieht. "Bei diesem Vertrag geht es nicht um Offshoring", sagte Lakshminarayanan.

TCS, dessen Zentrale sich im indischen Mumbai befindet, wurde von Pearl nach einem einjährigen Auswahlverfahren ausgewählt. Die Namen der Mitbewerber sind nicht bekannt. Phiroz Vandrevala, Executive Vice Presidet von Tata, verriet gegenüber "Computerwire" aber zumindest, dass kein weiterer indischer Anbieter mit von der Partie war. Größere Player im Versicherungs-BPO-Markt sind ansonsten Unisys und CSC. (tc)