Ver.di spricht von "Provokation"

Tarifverhandlungen bei T-Systems ohne Ergebnis

17.02.2010
Die Tarifverhandlungen bei der Telekom-Großkundensparte T-Systems haben auch in der dritten Tarifrunde kein Ergebnis gebracht.

Die Gewerkschaft ver.di bezeichnete das Angebot der Telekom als Provokation. Offensichtlich suche der Konzern den Konflikt, sagte ver.di-Bundesvorstand und Telekom-Aufsichtsrat Lothar Schröder am Mittwoch. Die große Tarifkommission werde am Donnerstag entscheiden, ob die Schlichtung angerufen werde oder es Streik geben werde. Am Dienstag und Mittwoch organisierte ver.di bereits Warnstreiks in mehreren Bundesländern.

Eine Einigung sei trotz aller Bemühungen an der zu hohen Erwartungshaltung der Gewerkschaft gescheitert, sagte der Personalchef der T-Systems, Matthias Schuster. Die Arbeitnehmerseite fordert in den Verhandlungen eine Entgelterhöhung von fünf Prozent. Die Telekom bietet hingegen nur eine Entgelterhöhung in zwei Stufen. Zunächst sollen die Mitarbeiter 1,5 Prozent Entgelterhöhung jeweils für 2010 und 2011 erhalten. Erreicht T-Systems seine Ziele für 2010, werde um weitere 0,4 Prozent aufgestockt. Außerdem beinhaltet das Angebot ein Programm zur Beschäftigungs- und Nachwuchsförderung. (dpa/tc)