CUPERTINO/FRANKFURT (pi) - Im unteren und mittleren Bereich ihrer Nonstop-Rechnerserie hat die Tandem Computers jetzt mit den Modellen EXT10 und EXT25 Zuwachs bekommen. Genutzt werden können die zwei Neulinge entweder als selbständige Systeme für die Online-Transaktionsverarbeitung oder in einem Netzwerk für die mittlere Rechnerebene. Das bisherige EXT-Modell verschwand vom Markt.
Das neue Einstiegssystem EXT 10 schafft nach Angaben aus dem Frankfurter Unternehmen 4,3 Transaktionen pro Sekunde. Um den Faktor 2,5 darüber liegt die EXT25, die nach Herstellerangaben mit einer Leistung von 11 Transaktionen pro Sekunde aufwarten kann. Im weiteren Ausbau lassen sich laut Tandem dann Leistungen erzielen, die zwischen 8,6 und 22 Transaktionen pro Sekunde liegen. Von der Markteinführung dieser Rechner blieben Pressesprecher Jörn Fritz zufolge bis auf das Ende der alten EXT-Ära die weiteren Systeme unbeeinflußt".
Im Systemschrank beider Modelle befinden sich jeweils zwei unabhängige Prozessoren sowie ein Hauptspeicher mit 8 MB bei der EXT 10 und eine 16 MB-Version für die EXT25. Als weiteres Speichermedium findet der Anwender bei diesen Systemen ferner eine 8-Zoll-Winchester-Einheit mit einer Kapazität von 128 MB sowie der entsprechenden Steuereinheit; darüber hinaus gibt es eine neue Magnetband-Kassetteneinheit und eine Kommunikationssteuereinheit des Typs 6105. Zusätzlich wurden je ein Operations- und Serviceprozessor integriert.
Die zwei fehlertoleranten Rechner sind Tandem zufolge netzwerk- und softwarekompatibel zu den existierenden Nonstop-Systemen von Tandem. Zudem ist ein Systemsoftwarepaket mit der Bezeichnung Guardian 90XF verfügbar, welches das Betriebssystem Guardian 90 umfaßt und darüber hinaus die Datenbank-Management-Software Encompass, die Kommunikationssoftware Transfer sowie die Netzwerksoftware Expand miteinschließt. Abhängig von den jeweiligen Anforderungen können laut Tandem Anwender diese Software auch einzeln erwerben. Neben diesem Softwareangebot sind auch Tools für die Entwicklung von eigenen Applikationen, mehrere Programmiersprachen und Produkte für Daten- und Systemsicherheit erhältlich.
Verbesserungen betreffen bei der EXT10 und EXT25 unter anderem auch die Überwachungsmöglichkeit und die Steuerung der internen und peripheren Komponenten durch einen Operations- und Serviceprozessor. Wie bei den größeren Maschinen, die das Unternehmen anbietet, findet sich nun auch in dieser unteren Leistungsklasse eine Onlinediagnostik. Beide Rechner erlauben auch den Anschluß einer größeren Zahl unterschiedlicher Geräte innerhalb eines Netzwerks.
Als Zielmarkt peilt Tandem eigenen Angaben zufolge die Bereiche Banken, Handel, Industrie, Telekommunikationsdienste und POS-lnstallationen an. Der Preis für die Nonstop EXT10 beläuft sich auf 286 000 Mark. Für das mittlere System EXT25 werden etwa 720 000 Mark verlangt.