Tandem bringt PCs in Transaktionsstrategie

20.05.1988

LONDON (IDG) - Das US-Unternehmen Tandem Computers, Hersteller von Minicomputern für ausfallkritische Anwendungen, wandelt auf Big Blues Spuren. Nach eigenen Angaben will das Hardwarehaus die wichtigsten Programme für die Transaktionsverarbeitung in Zukunft auch auf PCs unter dem Betriebssystem OS/2 laufen lassen. Zu diesem Zweck hat Tandem einen Vertrag mit dem auf Netzwerke spezialisierten Unternehmen Ungermann-Bass geschlossen und ist zusätzlich neuester Lizenznehmer des OS/2-LAN-Manager von Microsoft.

Mit seiner neuen Strategie tritt das Unternehmen allerdings der IBM auf die Füße, die sich mit ähnlichen Plänen trägt. Der Marktführer will über ein Netzwerk OS/2-Applikationen in das relationale Datenbanksystem DB2 seiner Mainframes einflechten. Im Rahmen der verteilten Transaktionsverarbeitung hat Tandem vor, seine Nonstop-Rechner als auf bestimmte Bereiche spezialisierte Back-End-Maschinen mit Netzwerkfunktionen einzusetzen.

Den LAN-Manager selbst will das Unternehmen mit einigen fehlertoleranten Merkmalen ausstatten. Die File-Transfer-Programme des Unternehmens sowie die Software zur Emulation des Terminal PC6530 sollen den Anforderungen von OS/2-Rechnern entsprechend angepaßt werden.