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Taiwan Semiconductor verbucht Umsatzrückgang um 43 Prozent

29.01.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Gemischte Gefühle bei Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TMSC), dem weltweit größten Auftragsfertiger für Chips: Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz im Schlussquartal 2002 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 24 Prozent auf 1,18 Milliarden (US-)Dollar. Der Nettoprofit ging jedoch gleichzeitig um 43 Prozent auf 74 Millionen Dollar zurück. Die Analysten hatten im Schnitt einen Gewinn von 114,7 Millionen Dollar erwartet. Als Gründe für den Einbruch nannten die Taiwaner in erster Linie hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie gestiegene Beteiligungsverluste. Außerdem sei die Auslastung der Produktionsanlagen gegenüber dem vorangegangen dritten Quartal von 79 auf 61 Prozent gesunken. Deutlich besser schnitt das Unternehmen im Gesamtjahr ab: Im Vergleich zum Vorjahr kletterte der Nettogewinn um 49 Prozent auf 620 Millionen Dollar, die Einnahmen stiegen um 28

Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar.

TMSC geht davon aus, dass die Chipindustrie in diesem Jahr nur um acht Prozent wachsen wird, teilweise wegen der Ungewissheit über einen anstehenden Krieg mit dem Irak. Chairman Morris Chang ist jedoch zuversichtlich, dass sein Unternehmen die Einnahmen weit über den Industriedurchschnitt steigern werde. Dennoch werde das Wachstum unter den 28 Prozent des Vorjahres liegen. Für das laufende erste Quartal erwartet TMSC ein traditionell schwaches Geschäft, gleichzeitig sollen die Chippreise sequenziell um sieben Prozent sinken. Ab März rechnet der Auftragsfertiger aber mit einer wachsenden Nachfrage. (mb)